Brummfisch

I fish, therefore I brumm.

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Seitenwechsel

February 19th, 2006 · No Comments

Habe inzwischen NYC verlassen, flugs die Küste gewechselt und bin nun in Orange County angekommen. Man erkennt übrigens ganz leicht, dass man in Kalifornien ist (mal abgesehen von den deutlich wärmeren Temperaturen), und zwar an den folgenden Dingen:

  • Alle Frauen tragen entweder Flipflops, Ugg Boots oder 10 inch Stiletto-Absätze, dazu eine möglichst große Sonnenbrille bzw. Frisur
  • Die Mall ist so groß, dass man eigentlich einen Kompass braucht, um sich selbst mit dem dicken Sie-sind-hier-Booklet zurecht zu finden
  • Die Mall hat Valet Parking, damit all die Hummers und Porsches nicht mit dem gemeinen Volk herumstehen müssen
  • Der Verkäufer im Bookstore sieht aus wie ein Stadtstreicher vom Mars und ist dementsprechend auch völlig wahnsinnig
  • Grundsätzlich ist man a) am wenigsten cool und b) am dicksten, egal, wo man hingeht (außer man geht nach Disneyland, wo die dicken Touristen über dem gnubbeligen Hintern ein kleines uncooles Täschchen für die Reiseutensilien tragen)
  • Wenn der Kellner fragt “Was möchten Sie trinken?” bietet er einem automatisch ein Diet Coke an, kein normales
  • Auf der Speisekarte gibt es kleine Desserts für nur 2 Dollar, damit die Kleidergröße nicht über 0 ansteigt (Kleidergröße 0 finde ich überhaupt sehr bedenklich. Wie kann man “Nichts” als Größe definieren?? Aber halt: die California-Girls halten sich mit Null überhaupt nicht mehr auf, wer was auf sich hält, der trägt 00 oder 000, aber das nur am Rande)

Falls das alles merkwürdig klingt, schiebe ich es einfach auf den Jetlag, ist ja jetzt 5:01, sagt mein Laptop. Außerdem bin ich schlecht gelaunt, weil ich schon wieder Murks gemacht habe: Ich bin ja hier nicht zum Spaßvergnügen, aber ging trotzdem erst mal einkaufen und ins Kino, Brokeback Mountain gucken (man muss sich ja auf die Oscars vorbereiten), und als ich zurückkam, war die Kundin, die ich eigentlich irgendwie betreuen sollte, bereits zum Abendessen. Um eine halbe Stunde verpasst! Wah! Warum habe ich nicht vor dem Einkaufen angerufen? Weil ich völlig bescheuert bin, darum. Und ihre Handy-Nummer habe ich auch nicht.

Jetzt sitze ich also hier und werfe dem Paris-Clan sinnlos Internet-Gebühren in den Rachen, damit ich was zu tun habe und mich nicht dauernd ärgere. (Abgesehen davon geht meine Fernbedienung auch nicht und ich muss warten, bis ein dienstbeflissener Hotelfritze mir eine neue bringt.)

Naja, wenigstens habe ich jetzt Flipflops gekauft und die größte Sonnenbrille wo gab, und kann mich jetzt zumindest passenderweise einhüllen - mit Kleidergröße 0, das kann noch eine Weile dauern.

Tags: Gelaber

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