Brummfisch

Heute beim Ikea wanderten Frau C. und ich auf der Suche nach einem passenden Schrank gerade durch die Kinderabteilung, da hörten wir fürchterliches Gezeter aus einem der aufgebauten Kauf-mich-Kinderzimmer.

Kleiner Sohn (ca. 3 Jahre alt): “Papaaaaa!!! Können wir das kaaaaufen??? Das ist total toll!”

Vater (hält ein rosa Ballett-Outfit inclusive Tüll-Tutu auf Armlänge Abstand von sich: “Äh, mein Sohn, das ist nur für MÄDCHEN.”

Kleiner Sohn: “Aber Papa, es ist doch so SCHÖN, das ist UNFAIR!!!”

Wir biegen um die Ecke ab zum Restaurant (muss man ja bei Ikea, denn man will ja bei Kräften sein, um die Kerzen zu tragen), und da hören wir noch ein letztes, triumphierendes, und sicherlich stechendes Konter-Argument des Filius auf einen neuerlichen Einwand des Vaters: “Ha, ich kann aber AUCH tanzen!”

Jaja, so geht es los, und 16 Jahre später gestalten sie den Prosecco-Abend mit der Cher-Impression. Gut, dass der Vater da noch rechtzeitig eingeschritten ist. Mir wurde damals das Spielen mit der Barbie auch verboten, damit ich nicht dem fiesen anti-feministischen Frauenbild anheimfalle. Und meine Comic-Sammlung weggenommen, damit mein zartes Gehirn nicht dem hemmenden Einfluss WUMMZACKPENG von Sprechblasen anheimfällt. Weiß man ja, wie gut das funktioniert hat.

Inzwischen habe ich alle neuen Einrichtungsgegenstände in meiner Bude untergebracht, gucke die 169. Folge Naruto (danke, Eltern), und habe mir passenderweise Fake-Ramen-Nudeln gebastelt, nämlich aus einer normalen Suppe, langen Nudeln und 4 Packungen Instant-Miso. Itadakimasu!