Heute hatte ich Frau C. mit meinem kleinen Auto abgeholt, und weil natürlich alle Leute mit dem Auto zum Biergarten fahren, war bei uns kein Parkplatz mehr frei. Also stellte ich das Auto auf dem breiten Gehsteig ums Eck ab. Macht man bei uns öfter so, sonst steht da gerne auch der große dicke X6. Also nicht von uns, sondern vom Nachbarn.
Jedenfalls wollte ich dann Frau C. natürlich spät nachts wieder nach Hause fahren, und ich dachte, mich trifft der Schlag: Vor der Haustür der Nachbarwohnung (also zwischen Tür und meinem Auto) sitzt eine Horde Jugendlicher um ein Lagerfeuer mit Gitarre, zwei sind an mein Auto gelehnt und kuscheln innig. Der Rest singt und schunkelt. Sie waren dann ganz ungehalten, als ich es wegfahren wollte. Ja, Schuldigung, dass ich die gemütliche Lehne entferne. Hallo? Muss man denn auf offener Straße nachts Kumba Yah singen? Und wieso muss man mein Auto dabei belästigen? Und hat die heutige Jugend keine Playstation, um sich anderweitig zu beschäftigen?
An der technischen Ausstattung der Jugend habe ich letztens schon gezweifelt, wo uns ein Jugendlicher nach Geld für die Telefonzelle fragte - ich dachte, heutzutage hat jeder unter 18-jährige ein Handy aufzuweisen, um sich bei Jamba fies mit Klingeltönen zu verschulden.
2 responses so far ↓
1 hith // Jul 28, 2008 at 9:55 pm
Telefonzelle. Gibt es das noch? Vielleicht neue Retrowelle bei den Jugendlichen: Hörer auf die Gabel knallen. Wer kann das heute noch? Oder Sprechmuschelkuscheln.
2 einmon // Jul 29, 2008 at 8:06 am
Ich habe letztens mit einer Kollegin drüber diskutiert und die war verwundert, dass man Geld in die Zelle werfen konnte. Ging doch immer nur mit Karte? Meine Theorie: Seit dem Aufkommen von Handys hat keiner mehr so eine Karte, aber 20 Zents hat jeder in der Täsch zum Not-Fonieren. Wobei offensichtlich auch das ja nicht immer der Fall ist.
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