Brummfisch

I fish, therefore I brumm.

Brummfisch header image 1

Ganz am Ende

April 13th, 2011 · No Comments

Heute früh um 5 Uhr aufgewacht davon, dass ich mich am Hals kratze. Au weh, was mag das sein? Fieser Ausschlag am Hals und an den Armen - also genau da, wo ich vorgestern und gestern Sonnencreme draufgetan habe. Juhu, die Sonnenallergie ist wieder da.

Ist mein Ausflug zu den Pinguinen in Gefahr? Ich werfe rasch eine der guten Antiallergika ein, die mir Frau C. eigentlich für Heuschnupfen besorgt hat, die aber scheinbar auch dagegen wirken, der Ausschlag schwillt ab. Und zum Glück hat Petrus ein Einsehen und der Himmel ist bewölkt.

Also dann los mit dem Auto runter zur Küste Richtung Boulder (très pittoresque, auch wenn nicht sonnig), und dann bin ich nach einer halben Stunde auch schon da. Pinguine!!! Am Strand, im Nest, auf den Felsen. Da in Boulder kann man sogar mit den Pinguinen schwimmen, wenn einem danach ist. Ist mir aber nicht, denn der Atlantik hat ca. minus 12 Grad. Das macht dem Pinguin und dem englischen Touristen an sich offensichtlich auch nichts aus, ist für mich aber deutlich zu kalt.

Der Pinguin-Overkill führt zu folgendem Phänomen: Beim ersten Pinguin quiekt man noch begeistert und macht ca. 3 Milliarden Fotos, am Schluss hat man so viele Pinguine gesehen, dass man nur noch müde “Geh weg, du riechst nach Pinguinkacke!” abwinken kann. Aber immerhin hab ich keinen überfahren. Am Ortsausgang zwei Warnschilder “Pinguine!” sowie “Golfer!” Gut, das ist ja irgendwie ähnlich.

Weitere Tiersichtungen: Ãœbergelauntes Wiesel, dreibeiniger blutender Otter (Wirkungszusammenhang unbekannt). Kein Hai/Wal, trotz mehrfacher Beschilderung.

Anzahl der Parkeinweiser, die nach meiner Telefonnummer fragten: 2

Danach weiter zum Kap der Guten Hoffnung. Das heißt, zuerst zum östlich davon gelegene Cape Point, wo ein alter Leuchtturm steht - der war aber ziemlich unnütz, da stets total in den Wolken. Siehe diesbezüglich auch “Untergang der Lusitania, der”.

Zum Leuchtturm rauf geht’s entweder viele steile Stufen zu Fuß hoch oder mit der Seilbahn. Ich habe extra zum Hochsteigen meine Turnschuhe angezogen, befinde mich damit aber merkwürdigerweise in einer Minderheit. An Schuhwerk und/oder Transportmodus erkennt man hier nämlich leicht die Nationalität: Beflipflopte Engländer(-innen) sowie Südafrikanerinnen mit hohen Hacken kennen dabei keine Gnade und steigen schnaufend Stufen hoch, während mopsige Amerikaner und Rentnergruppen aus Dresden die Seilbahn bevorzugen. Der Rest der Deutschen ist mit 1a Bergschuhen ausgestattet (Alpenvorland!), trägt häufig einen Anstecker (”Afrika-Reisen-und-Gesangsverein”) und blickt herablassend auf das ungenügend beschuhte Gesocks.

Vom Leuchtturm sieht man schön auf die See (wenn ich die See seh!) sowie die vorhin angesprochenen Wolken vorbeiziehen. Allerdings sieht man auch gut auf die Touristengruppen - und das in der Nebensaison! Möchte nicht wissen, wie einen Omma Erna aus Buxtehude in der Hauptsaison von der Klippe abdrängt. Die Tourigruppen kommen aber immer in Schwärmen, weil unten vom Bus ausgeladen, dann - schwupps - in die Seilbahn, hoch, Nippes kaufen, runter, Nippes kaufen, und dann wieder in den Bus.

Etwas erschöpft vom Trubel steige ich unten wieder angekommen ohne Nippes in mein kleines Auto und mache mich auf den Weg zum Kap der Guten Hoffnung. Das ist auch sehr malerisch gelegen, davor ein Schild, auf dem passenderweise steht “Kap der Guten Hoffnung”. Da machen wir alle doch rasch ein Foto von! Aufs Kap geht ein Trampelpfad, von dem ich auf halbem Wege wieder umkehre, da kein Geländer und Höhenangst nicht so gut zusammengehen, obschon der Pfad sicherlich nicht schwierig zu besteigen ist (kleine Kinder hüpfen mir gazellengleich entgegen).

Aber ich muss ja noch weiter, nämlich will ich an der Küste lang über den Chapman’s Peak Drive malerisch nach Hout Bay fahren. Der Chapman’s Peak Drive ist wie eine Alpen-Serpentinenstraße, nur dass links gleich die Klippe ins Meer abfällt. Und dass uns Schilder vor a) Pavianen und b) der Leoparden-Schildkröte warnen. Was die Schildkröte Gemeines im selben führt, vermag ich nicht zu sagen. Diesmal aber immerhin keine Golfer in Sicht. Weil die ihre Bälle vermutlich nicht ständig aus dem Meer fischen wollen, und keine Pinguine da sind, die die Bälle apportieren könnten (Geschäftsidee!).

Jedenfalls der Drive, sehr malerisch. Auch wenn mein komischer Leih-Kia nicht so gut um die Kurven fährt und ich meinen kleinen MINI vermisse. Ich mache gleich nostalgisch ein Foto von einem MINI, den ich auf einem Parkplatz antreffe.

Am Ende des Drives steht das Chapman’s Peak Hotel, ein ganz alter Schuppen (also von der Historie her, das Hotel selbst ist schön renoviert). Da gibt es laut meines Reiseführers die besten Calamari EVER, daher ordere ich mir gleich ein Pfännchen und muss dem Reiseführer zustimmen: Yum!

Anschließend weiter an der Küste, da wollte ich noch einen weiteren Strand besichtigen, nämlich Llandudno - allein des Namens wegen, aber auch, weil man da angeblich Surfer beobachten konnte. In der Tat war dies auch so, nur was der Reiseführer verschwiegen hatte, war, dass man auch jede Menge herrenloser Hunde beobachten konnte, und so mannsgroße herumstreundende Schäferhunde sind jetzt nicht so meins.

Also wieder zurück ins Auto und weil meine Allergie wieder anfing zu jucken, beschloss ich, zum Ausklang des Tages schön gemütlich im Deli an der Ecke bei meinem B&B noch einen Absacker-Kaffee zu trinken. Man ist ja nicht auf der Flucht!

Fotos: Klickst du hier!

→ No CommentsTags: Gelaber

I have seen my future and it is cruising the world on the Love Boat

April 12th, 2011 · No Comments

Heute bei der Weinprobe in Constantia traf ich zwei reizende alte Damen, die in der Tat vom gestern erwähnten Love Boat gekommen waren, um Wein zu probieren. Ja, man sei noch ein halbes Jahr unterwegs, da Weltumkreuzfahrung. Je mehr ich darüber nachdenke, um so mehr erscheint mir das ein erstrebenswerter Plan für meine Rente.

Anmerkung: Ãœbrigens gab es auch beim Love Boat eine alte Dame, die - das allerdings auf Lebenszeit - auf dem Love Boat reiste. Wenn auch nur für eine Folge. Don’t blame me, I did not write the episode.

Der Wein im Gut Groot Constantia war ganz hervorragend, da ich aber nun keinen Wein mitnehmen konnte (damn those liquid-smuggling terrorists), gab ich dann all mein Geld dafür aus, lecker auf dem anderen Weingut zu speisen, und zwar im La Colombe. Das war aber eine prima Idee, weil dat lekker!

Das Weingut mit dem Restaurant hieß übrigens Uitsig, was “Aussicht” heißt, in meinem Kopf aber wie “witzig” ausgesprochen wird. Hahaha! Nun gut, vielleicht komischer nach einer Degustation von 7 Weinen. Linksverkehr ist dann aber wenigstens kein Problem mehr! (Nur Spaß, wozu hat man denn den guten Spucknapf. Wobei ich bei der Ansicht des Spucknapfs immer an die Szene aus “Sideways” denken muss. But that’s beside the point.) Aber ich weiß in der Tat nicht, wie Leute mehrere Weingüter abklappern und dann noch Auto fahren, und da waren einige, die ganz schön gebechert haben - in der Umgebung der Weingüter ist man sicherlich besser sehr vorsichtig auf der Straße unterwegs.

Fotos wie immer im gleichen Set.

→ No CommentsTags: Gelaber

And I flip, and I flop

April 12th, 2011 · No Comments

Heute war für Kapstadt Regen angesagt, daher dachte ich, man könnte ja shoppen gehen an der Waterfront. Aber als ich aufgestanden war, war von Regen keine Spur, nur ein paar Wolken am Himmel. But: Never change a winning plan. Aber: Erstmal schön am Pool gefrühstückt. Dabei gewundert, warum es trotz Sonnenbrille so hell ist. Im Zimmer dann die Sonnenbrille noch auf dem Bett liegend vorgefunden. Aha!

Dann bin ich zu Fuß in die Stadt gelaufen, schön durch einen Park und durch noch einen Park und vorbei am National Museum und in die Company Gardens, wo ich fast auf ein Eichhorn getreten wäre. Es nörgelte mich ein wenig an - ich fühlte mich fast wie zu Hause bei meinen Katzen.

In der Stadt angekommen, war ich erst in der St. George Cathedral, die ein wenig ist wie St. Martin in the Fields in London, inclusive Krypta, in der man Kaffee trinken kann. Da ich ja aber gerade lecker gefrühstückt hatte, ließ ich den Kaffee erst noch Kaffee sein. Danach wanderte ich auf dem Green Market Square herum und kaufte mir für 3 Euro ein billiges Nippes-Armband. Der Markt war vergleichsweise angenehm, wenn man schon mal auf ähnlichen Märkten in asiatischen Ländern war (”HEY LADY WOLLE KAUFE”), waren die Verkäufer hier doch eher freundlich statt aufdringlich.

Anschließend war ich in einem kleinen Museum direkt am Platz, ein kleines altes Haus mit alten Bildern reingehängt. Das Museum hatte aber zudem ein ganz reizendes Cafe und so kurz war das Frühstück auch nicht her, also kaufte ich mir lecker Rooibos Tea und ein kleines warmes Scone. Da man mir keinen Teller gebracht hatte, häufte ich mit einem Löffel ordentlich Cream und Marmelade auf mein Scone, aß es mit Vergnügen und las dabei in meinem Kapstadt-Reiseführer. Lecker! Als ich fertig war mit dem Scone, kam auch die Bedienung und räumte mit vorwurfsvollem Blick den unbenutzten Teller ab, auf den ich meinen Kapstadt-Reiseführer deponiert hatte. Ups!

Danach wollte ich noch das Fort sehen, das mitten in der Stadt steht (Castle of Good Hope). Also flugs hingehatscht. Im Hotel hatte man mir ja den Hop-on-Hop-off Bus angepriesen, aber wer braucht den schon, der wahre Held geht selbst zu Fuß. Als ich aber im Fort ankam, taten mir meine beflipflopten Füße ganz ordentlich weh und ich erinnerte mich an den Tag, als mich Kollege M. fragt, ob ich mit ihm in NYC die Freiheitsstatue ansehe, und ich nichtsahnend meine Flippies anzog, nur dass dann der Kollege sagte: “Ach, lass uns ein bisschen laufen” und “ein bisschen” stellte sich heraus als DIE GANZE FIFTH AVENUE HOCH BIS ZUM CENTRAL PARK. Im Central Park angekommen, hatte ich dann so schlimm Fußkrämpfe, dass ich fast nicht mehr ins Hotel zurückgekommen wäre. Aber ich schweife ab.

Ganz so schlimm war es nämlich noch nicht mit den Füßen, und ich besichtigte das Fort von oben bis unten, und wollte aber dann doch lieber mit dem HOHO Bus weiterfahren. Der Plan war ja nämlich eigentlich immer noch die Waterfront (auch wenn immer noch der Regen in weiter Ferne schien und nur leichte Schäfchenwölkchen am Horizont herumflogen). Und die Waterfront konnte man zwar von ganz oben vom Fort aus sehen, aber sehen konnte man auch den Tafelberg und da wusste ich nun auch, dass der ganz schön weit weg war. Also Bus. Und da stand ich und stand in der heißen Mittagssonne, aber der Bus kam nicht. Und kam nicht. Und ich stand und stand. Dann dachte ich “Ach, ich nehm ein Taxi”, denn ich hatte zudem auf der Karte gesehen, dass die Busroute einmal ganz rumging um Kapstadt und man bis zur Waterfront zirka eine Stunde und 15 Minuten benötigte.

Damit man weniger zahlen muss, ist es natürlich sinnvoll, wenn man einem potenziellen Taxi entgegengeht, also strebte ich Richtung Stadt. Und strebte. Und strebte. Denn Taxi fand ich keins - habe nämlich keine Ahnung, wie und wo man die findet. Wobei gestern immer wenn ich wo parken wollte, ein großes T wie Taxi auf die Straße gemalt war und man da nicht parken durfte. Aber heute hatte ich nun ja kein Auto dabei, also auch keine störenden Taxen. Ich hatschte also weiter durch die Stadt mit den Flippies. Nach einer Weile reformulierte ich meinen Plan: Mit dem Taxi zurück zum Hotel, Flippies ausziehen, und dann mit dem eigenen Auto zur Waterfront! Guter Plan.

Nur: das erste Taxi begegnete mir leider am Anfang der Straße vom Hotel. Das wollte ich dann aber auch nicht mehr und setzte mich lieber ins Deli am Eck und bestellte entkräftet einen Milchkaffee. Der war aber dann ganz lecker und hob meine Laune wieder. Dann mit dem Auto durch den Kapstadter Berufsverkehr Richtung Waterfront, wo es ganz hübsch war. Deshalb hatte davor auch das Love Boat geparkt. Ich dachte immer, das führe nur nach Ensenada. THE LOOOOOVE BOAT schallte es in meinem Ohr, während ich in der Mall einkaufen ging. Der Plan sah vor, ein schickes Sommerkleidchen einzukaufen. Aber leider hatte ich an eins nicht gedacht: In Südafrika beginnt ja jetzt der Herbst und überall gibt es keine schicken Sommerkleidchen, sondern die Herbst-/Winterkollektionen. Naja, das spart Geld.

Also fuhr ich dann nach Mouille Point, wo mir Kollege S. ein Sushi Restaurant empfohlen hatte (Wakame). Das Sushi war zwar mäßig, aber das Restaurant war total pittoresk gelegen, die Sonne ging unter wie eine große rote Sonne, die untergeht - leider war ich ein bisschen zu spät dran, so dass ich kein Foto machen konnte. Ich nahm mir aber vor, nächstens nochmal früher herzukommen und eins zu machen.

Dann aber schön zurück ins Hotel, gemütlich die Füße in die Badewanne gehängt und Pläne für morgen machen, wenn es regnet.

Neue Bilder sind im Set.

→ No CommentsTags: Gelaber

Kapstadt 2011, Tag 1

April 10th, 2011 · No Comments

Ha, ein Tag, zwei Blogeinträge. Weil gestern im Dubai Flughafen das Internet so wahnsinnig langsam war, dass ich den Eintrag da nicht posten konnte. Und ihr heute sicherlich total gern wissen wollt, was ich so in Kapstadt treibe. Und zwar dies:

Angekommen in Kapstadt. Mein Plan: Geld abheben, Adapter für Südafrika kaufen, zur Unterkunft fahren - URLAUB!

Ad 1): Im Flughafen gab es zwei Geldautomaten zur Auswahl, und da begann auch schon, was ich hoffe dass eine ordentliche Glückssträhne wird: als ich nämlich zu dem freien Automaten gehen wollte, huschte schnell eine Frau vor mich und schob ihre Karte hinein. Das hört sich bislang nicht so glücklich an, aber es begab sich, dass der Automat die Karte der Frau fraß und sie auch nicht wieder zurückgab. Die Frau irrte also umher und suchte einen Ansprechpartner für Automatenpflege, während ich weiterwandern konnte. Lucky! Also für mich, nicht für die Frau. Ich ging dann zum anderen Automaten, der mir einwandfrei auch Rand zum Ausgeben rüberschob. Lucky? Wir werden sehen.

Dann ad 2) den Adapter kaufen: Gab es gleich gegenüber. Für nur 6 Euro! Lucky! (Im Hotel würde sich dann herausstellen, dass er in zwei Teile zerbrochen war, aber bis dato war ich noch glücklich gewesen und hakte mental die To Do Liste ab.)

Schlussendlich zur Autovermietung und zum Linksverkehr. Ich stieg also in meinen geschmackvollen kobaltblauen Kia und schloss erst einmal mein kleines Navi an. Eek! “KEIN GPS SIGNAL” sagte dieses. Für diesen Fall hatte ich nicht vorgesorgt! Welcher Spießer nimmt denn heutzutage auch Anfahrtsbeschreibungen zum Hotel mit. Also statt Plan B Plan A 1.1: Auto aus, Auto wieder an, und siehe da: das GPS Signal stellte sich zum Glück ein. Frohgemut fuhr ich los und trotzte dem Linksverkehr. Das ging eigentlich einigermaßen gut, außer einer leichten Tendenz, immer Richtung linker Straßenrand zu fahren (weil man ja orientierungsmäßig erwartet, dass neben der linken Schulter die Straße aufhören soll). Einmal versuchte ich, in den Gegenverkehr einzubiegen, aber das muss nicht nur dem Linksverkehr geschuldet sein.

Ich fuhr durch eine wunderschöne Gegend mit viel Grün und so und dachte mir “Nä, wat wohne ich schön!” und wunderte mich etwas über die Parkeinweiser überall. Aber da sagte mein Navi auch schon “Angekommen!” … nur leider war weit und breit kein Haus zu sehen. Ups! Plan A 1.2: Ich rief flugs bei meinem Bed & Breakfast an. Die sagten nach ein wenig hin und her “Hmmm…sind Sie denn überhaupt im richtigen Stadtteil???” Mja, natürlich gab es mehrere Straßen mit diesem Namen. Zum Glück war ich nicht mitten in den Townships gelandet…sondern im beliebten botanischen Garten. Was auch die Parkwächter erklärte.

Nach 10 Minuten war ich aber dann an der richtigen Stelle und mein B&B ist wunderschön, mit Blick auf den Tafelberg, Pool und wahnsinnig netten Besitzern, die sich aufopfernd um mich kümmern und mich mit einem Stapel Landkarten versehen haben, damit ich in Zukunft den Weg richtig finde. Daraufhin beschloss ich, sogleich den Weg zum Strand zu finden und setzte mich dort in ein kleines Restaurant/Club, vor dem immer die vom Tafelberg abspringenden Gleitflieger landeten. Spektakulär! Nach einiger Zeit wurde mir aber da am Tisch etwas warm und ich ging runter am Wasser spazieren und mir Eis kaufen beim Eisgeschäft, wo es die Eises mit den merkwürdigen Namen gibt. Ich aß “Heavenly Hash” (sowas wie Stracciatella, nur mit vielen Zutaten - ich erkannte hauptsächlich einen kleinen rosa Marshmallow) und “Really Yummy” (which it was. other than that I think “Chocolate Brownie” would also have been an apt description).

Und dann muss man natürlich auch noch warten, bis die Sonne untergeht. Zum Glück gab es in einem Club am Strand ein Mojito - Special. Für umgerechnet 2 Euro fuffzich war man dabei. Leider konnte ich ja nun nicht in großen und rauhen Mengen Mojito trinken, weil ich musste ja noch heimfahren und hatte leider nicht ganz so spitzenmäßig geparkt. Aber die Sonne konnte ich trotzdem ansehen, und meinen Mojito habe ich auch davor fotografiert. Wenn auch etwas schief, weil man natürlich aufgrund der Sonne sonst nichts sah. Um euch das und auch die anderen Fotos anzusehen, müsst ihr nur auf den Link hier klicken.

→ No CommentsTags: Gelaber

Sicher, Digger!

April 10th, 2011 · No Comments

Every time I fly through Dubai I marvel at the airport security. It’s one of the the funniest things you can witness at an airport. OK, maybe that benchmark isn’t terribly high, but still.

You see, in Dubai airport, I guess the authorities were forced to erect a couple of security checkpoints by the FAA saying “If you want to open an airport, you must have X number of security checkpoints” or some such. The reason surely is not that anyone really cares about the security, because what happens there is the following:

The security checkpoints look like those in any other airport, neatly arranged in rows, equipped with a little conveyor belt and one of those metal detector thingies. Each checkpoint is manned by two people. One keeps an eye on the security screen, the other on the security gate. And with that I mean that they are probably checking that nobody absconds with those two expensive technical items. Because other than that, the security personnel do nothing.

This leads to the situation that when a mob of travelers descends from an airplane and flocks to the security checkpoints, everybody arriving there is somewhat at a loss - there are no signs, there are no personnel to tell people what to do (apart from the two aforementioned people behind the scanner who are doing nothing). But!!! Now an amazing thing happens. The reflex from years of being harassed at airports kicks in and people start to subject themselves to a security screening. However, since nobody tells them what to do exactly, this leads to everybody drawing from their various airport experiences which in turn leads to everybody taking off different items, and throwing them on the conveyor to go through the scanner.

Some travelers are taking off belts, some are taking off watches, some take their little bags full of liquid items out of their purses, some their laptops, and some are even taking off shoes. Some are doing nothing of the sort and just put their bags on the conveyor. AND THEN EVERYBODY GOES THROUGH THE GATE AND ON THEIR MERRY WAY. There is nobody being held up, nobody checked with a hand scanner, nobody asked to open their bag. Because nobody frigging cares. And: I guess it works as well as the security in any other airport. Only it goes much quicker.

→ No CommentsTags: Gelaber

So schnell kann’s gehen!

March 31st, 2011 · 4 Comments

Vor einem Monat
Mutter: “Das iPad fragt, ob ich mich mit Facebook verbinden möchte.”
Mon: “Soll ich Facebook installieren?”
Mutter: “NEIN UM GOTTES WILLEN FACEBOOK OMG DNW”

Letztens
Mon: *installiert Bejeweled auf dem iPad ihrer Mutter*

Heute
*panischer Anruf der Mutter*
Mutter: “Oh no!!!! Bejeweled geht jetzt nur noch, wenn man ein Facebook-Account hat!!!!!!!”
Mon: “Soll ich Facebook installieren?”
Mutter: “Ja, ja, ja, bitte schnell!!!”

Mon *installiert Facebook*

Mon “Habe Dir Facebook installiert. Du musst es nur noch bestätigen.”
Mutter *öffnet Facebook*
Mutter: “Da steht “Ein Freund hat Sie bestätigt.”
Mon: “Das bin ich, aber du musst dir keine weiteren Freunde suchen, du kannst einfach jetzt nur Bejeweled…”
Mutter: “Was??? Aber was ist mit Frau S. und Frau C.? Die könnte ich als Freunde bestätigen” *tippt* *tippt* *klick*

Next stop: Farmville.

→ 4 CommentsTags: Gelaber

Halleluja, Chance!

March 14th, 2011 · No Comments

This song always makes me happy, so I am posting it for your enhappyning. And that video is really cute. Don’t hesitate to stop when the brown chyron comes on, because the second half of the video is Gakki singing the song…which is awful.

If you’d rather have crappy Karaoke subtitles but more YamaPi, you can also watch this one:

→ No CommentsTags: Gelaber

Banal

March 13th, 2011 · No Comments

Im vollen Bewusstsein, dass es anderswo deutlich schlimmer ist, anbei ein Update zur Lärmbelästigung in unserer Wohnung…

In der Wohnung über uns gibt es nämlich am Wochenende offenbar den folgenden Terminplan:

7:00 Gemeinsames Bowling-Kugel-Rollen

7:00 - 8:00 Zeit zur freien Verfügung. Gerne Frühsport in Form von Wohnungsrennen

8:00 Lustiges Klavierspiel. Repertoire: “Alle meine Entchen”, “Pink Panther Theme”, sowie “Mit der Faust aufs Klavier hämmern”

9:00 Frühstück

Und das regelmäßig. Ich also gestern hoch zu den Nachbarn, wo sich die folgende Konversation entspann:

“Ja, hallo, Sie merken das vielleicht nicht, aber ich wollte nur Bescheid sagen, dass bei uns unten, da kommt immer morgens ein Geräusch an, das ist wie eine Bowlingkugel.”

“Ja, haha!! Das ist der Junior! Der rollt morgens immer die Kugeln durchs Wohnzimmer.”

“…ähm, die Kugeln? BOWLINGKUGELN?”

“Nein, wir haben da so Parkett im Wohnzimmer und da rollt der so Dekokugeln rüber. Das macht er so gern.”

Ja gut. Da kann man natürlich das Kind MORGENS UM 7 in seinem Bewegungsdrang nicht beschränken. Was, wenn das Kind ein Trauma erleidet, und die Kugeln lässt, sich nur noch vor den Fernseher haut, fiese Zeichentrickserien guckt und Chips in sich reinschiebt. Später läuft es dann in der Schule Amok und dann haben wir den Salat.

“…ähm … vielleicht könnte man die Kugeln ja bis nachmittag wegräumen? Nur so ein Gedanke.”

“…*mürrisch*…”

“Ähm ja, und das Klavierspiel morgens…das ist auch nicht so schön.”

“Och menno, und wir haben eigentlich darauf geachtet, dass wir nicht vor 8:00 damit anfangen!”

Nun hätte ich ja diesen Satz verstanden, wenn es sich um die folgenden Aktivitäten gehandelt hätte:

  1. Dringende Renovierungsarbeiten
  2. Die Wohnung ist verdreckt und der Kammerjäger muss kommen
  3. Die Omma hat morgens immer das Dialysegerät an
  4. Die Heizung ist ausgefallen und wir haben einen lauten Heizlüfter
  5. etc.

Oder ähnliches. Sie verstehen, was ich meine. Nun stellt sich aber mir die Frage, was am Klavierspielen so dringend ist, dass man es so früh wie möglich tun muss? Warum sieht man die Aktivität “Klavierspielen” nicht generell für den Nachmittag vor? Wenn man in einem Mietshaus wohnt?

Wir haben uns dann vorgestellt, wie die Familie sich ab 6 Uhr aufgeregt ums Klavier versammelt (während Junior die Bowlingkugeln umherrollt), und den Zeiger der Uhr beobachten. Und sobald der *tack* auf die 8 springt … “ALLE MEINE ENNNNT BAM BAM BAM PINK PANTHER BAM BAM” …

Gut. Wir haben uns darauf geeinigt, dass man später mit dem Klavierspiel beginnt. Aber nachdem der Junior heute um 7 roll roll roll wieder mal eine unruhige Kugel schob, hege ich da keine hohen Erwartungen für die nächsten Wochen - heute zumindest aber bekam der Mann am Klavier kein Bier.

→ No CommentsTags: Gelaber

IPad 1,9

March 3rd, 2011 · No Comments

Herr Jobs, warum hat das blöde IPad 2 kein USB? Es hat ein tolles Kabel, mit dem ich es an den Fernseher anschließen kann. Ja und dann? Ist ja nichts DRAUF auf dem IPad, weil wo soll es denn herkommen. Ich sehe schon, USB ist die 2. Maustaste vom IPad. Da glaubt der Herr Jobs nicht dran, dann werden wir das auch nie kriegen, egal wie nützlich das ist.

Apple und Microsoft sind sich total ähnlich, nur genau umgekehrt, was dann den Ausgang des Verkaufserfolgs beeinflusst: Bei Microsoft wird alles reingepackt, was Steve nützlich erscheint, dadurch wird das ganze Teil aber total unnütz, weil sich keiner damit auskennt. “Hier guck mal, mein Telefon kann alle Online-Adressbücher auslesen und die Leute ins Telefon-Adressbuch mit aufnehmen. Dann weist es den Gruppen bunte Farben zu” - uhuh, das brauchte ich ganz dringend.

Bei Apple hingegen wird vieles NICHT reingepackt, was Steve NICHT nützlich scheint (anderer Steve, gleiches Procedere)…dadurch kann das Teil aber auch Omma Heinz bedienen und kauft drei für ihre Enkel. “Hier schau mal, Philipp, da haste ein IPATT. Damit kann man … also … hier kannste uff die Knöppe drücken, dann sagt es dir, welches Wetter wird.” “Das macht dann 897 Euro.” Ka-Ching!

→ No CommentsTags: Gelaber

And the oscar goes to … 2011

February 28th, 2011 · 7 Comments

Auch dieses Jahr haben wir uns mit diversen Knabbereien vor dem Fernseher installiert, um die diesjährige Preisverleihung zu begutachten. Derzeit debattieren wir noch, wer Best Documentary sowie den Short Film Oscar gewinnen wird - den Krempel hat mal wieder keiner gesehen, aber die Website von Moviefone gibt uns da entsprechende Empfehlungen.

Und schon geht es auf ProSieben los: Sven/Steven (?) Grätchen und Frau Warncrossie stehen am/um den roten Teppich und gehen uns sowie den Prominenten auf den Sack. Zwischendurch blendet man ein, wer und warum welchen Oscar gewinnen wird. Fun Fact: Frau U. kann keinen einzigen Prominenten leiden außer Natalie Portman. (Anm.: Frau U. möchte nachträglich notiert wissen, das sei eine unfaire Beschreibung, da sie auch Colin Firth leiden könne.)

Frau Warnkross hat sich zur Diskussion der Oscar-Outfits kompetenten Rat gesucht: Designer Thomas Rath, of (…) Fame (wer weiß, für was der Herr Rath berühmt ist, kann bei den Punkten was einfügen, wir wissen es nicht). Herr Rath bemängelt das Outfit von HALLE BERRI, hat aber selbst die kleidsame Poser-Brille zum Smoking aufgezogen.

Frau Warncrosz preist uns RÄD das Magazin zum roten Teppich an, was das einzig wahre Magazin am roten Teppich sei. Wir bezweifeln das, nachdem wir das Interview sehen, in dem Steven Grätchen Jeremy Renner nach dem Wetter fragt. Hoffentlich hat er dieses Jahr wenigstens keine Schokoriegel dabei, und wir sind immer noch froh, dass die Verleihung nicht mehr im “Schwein Auditorium” stattfindet. Frau D. notiert eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Herrn Grätchen und Otto, während im Hintergrund James Cameron unerkannt vorbeiläuft - Herr Grätchen hat offensichtlich das Prominenten-Erkenning noch nicht perfektioniert, ene 1a Voraussetzung für den roten Teppich.

Ist aber auch egal, weil der Soundmann grundsätzlich zwischen Herrn Grätchen und dem Prominenten steht und man ihn eh nicht sieht.

Herr Grätchen ruft verzweifelt nach Marc Ruffalo, der aber so tut, als hätte er nichts gehört. Eine gute Wahl, Herr Ruffalo, was sich sicherlich auch Helen Mirren jetzt denkt, die statt dessen in die Fänge der ProSieben Prominentenschubse gerät. Aber letztendlich entkommt Herr Ruffalo nicht. Der Kameramann filmt mal vorsichtshalber Herrn Grätchens Nacken und seine Frisur, die aussieht, als wär jemand mit einem stumpfen Rasenmäher drübergefahren. Mehrfach.

Nicole Kidman trägt ein hässliches Kleid (von Swarowski bedazzlet) und sieht aus wie ausgekotzt, darum wendet sich Herr Grätchen rasch den ebenfalls intellektuell bebrillten deutschen Nominierten zu. “Danke, dass ihr für uns stehengeblieben seid!” - wir fragen uns: wenn nicht für ProSieben, für wen dann? Bei Nicole hat er sich diesbezüglich nicht bedankt. Dann rasch zu Maria Furtwängler: Warum die bei den Oscars ist, weiß keiner. Die sei überall und man wisse nicht warum, sagt Frau U. Vielleicht hat ihr steinalter Ehemann die Reise bezahlt, damit er mal in Ruhe auf Kur kann.

Steven wartet jetzt auf Javier Bardem, der sich hilfesuchend umsieht, wo denn seine Managerin bleibt, die ihn eigentlich vor sowas bewahren sollte. Nachdem Herr Bardem glücklich entkommen ist, blockiert Herr Grätchen in der kleidsamen ProSieben Fischaugen-Optik einem kleinen alten Mann den Weg ins Theater. Gut gemacht, Steven, wenn der nun kurz vor seinem Sitz zusammenbricht und beatmet werden muss, haben wir das ja alles auf Band.

Nach dem Werbespot teilt man uns mit, dass wir Gwyneth Paltrow verpasst hätten. Ooooh! So schaade. Vielleicht hätte sie uns dann auf hilfreiche Haushalttips für die berufstätige Frau gegeben, wie neulich in ihrem Blog. Herr Grätchen penetriert stattdessen eine sichtlich genervte Sandra Bullock mit Fragen zu ihrer Mutter und versucht dabei verzweifelt, eine Verbindung zur diesjährigen Oscarverleihung herzustellen: “Die ist ja Opernsängerin, das ist so ähnlich wie Sprachtrainer bei King’s Speech” “Äh, nein. Ich geh dann mal.”

Helena Bonham Carter grüßt vorsichtshalber ganz Deutschland, während hinten dran die Prekariats-B-Prominenz zwar in der Schlange anstehen muss, aber somit zumindest um Stevens peinliche Fragen herumkommt. Hinten geht auch Robert Downey, jr. vorbei, während sich Frau Bonham Carter nach dem Interview mit Steven ungefähr ein Kilo Schokolade reinschiebt. Der Kameramann von ProSieben hält mal vorsichtshalber drauf.

Uh! Colin Firth!!! We love you ♥♥♥♥ Herr Grätchen fragt nach der Hochzeit von William und Kate. Ist ja naheliegend. Naja, er sei wenigstens stehengeblieben. Manchmal muss man mit wenig zufrieden sein. Und somit verabschieden wir uns von Steven und gehen weiter zum (hoffentlich professioneller moderierten, aber da liegt die Messlatte nicht besonders hoch) ABC Red Carpet.

UUUH! TIM GUNN!!! Make it work! Großartig, wir freuen uns. Jetzt natürlich alle Promis wieder von vorne, aber was soll man machen.

ABC hat dazu auch drei Moderatoren angeheuert, die verschiedene Promis präsentieren. Natalie Portman, völlig unschwanger aussehend, in kleidsamem Lila, sagt, sie wäre lieber auf der Couch in der Jogginghose. Wir schauen an uns herunter - wer ko, der ko! Live the dream, Natalie! Dann fischt sich Tim Gunn, wie wir das auch getan hätten, Justin Timberlake im schicken schwarzen Anzug, den man ja für Social Network SCHNÖDE übergangen hat.

Anschließend gibt uns ein Experte Oscar-Tipps. Brauchen wir nicht, wir haben unsere Listen ohnehin schon angekreuzt.

Nicole Kidman hat als Accessoire ihre manbag ihren winzig kleinen Ehemann mitgebracht, der bei uns ob der Attraktivität die Fronten verhärtet. Als uns Tim Gunn dagegen Gwyneth Paltrow präsentiert, vereint uns deren nasales Quäken sogleich wieder in einer Meinung. Christian Bales Accessoire ist ein Bart in einer andern Farbe. Und während wir auf den Start der Show warten, schwelgt Frau C. kurz in nostalgischer Erinnerung an ein Bale-Interview mit enganliegendem Shirt (Herr Bale, nicht Frau C.), was Frau U. wiederum an die Zeit erinnert, als Vin Diesel vor ihr im Interview das T-Shirt wechselte. Fond memories!

Und als hätten die Programmplaner unsere Diskussion mitverfolgt, präsentiert man uns nach der Werbepause den frisch auftrainierten Hugh Jackman ohne Bart Ehefrau. Die Interviewerin tätschelt sein Bein. Warum auch nicht? Anschließend versucht man uns Halle Berry zu zeigen, deren Kleid hat aber exakt die Farbe des beigen Teppichs, was so ungefähr den Effekt eines Bluescreens hat, und somit Frau Berrys Kopf einen halben Meter über dem Stuhl zu schweben scheint.

Danach zeigt man uns den Oscar Produzenten, der vage aussieht wie Richard Simmons, und Tom Hanks, der verzweifelt versucht, den Bauch einzuziehen, vermutlich, damit ihn der vermeintliche Richard Simmons nicht zu Situps verdonnert.

Aber rasch noch eine Erdbeerschnur reingeschoben, denn jetzt geht sie los, die 83. Oscarverleihung!

Intro-Montage! Immer gut, auch wenn Hugh Jackman nicht singt. Immerhin sehen wir James Franco im enganliegenden Ballett-Outfit. Anne Hathaway sieht super aus in ihrem Oscar-Dress, James Franco wirkt vage bekifft. Anne grüßt mal vorsichtshalber ihre Mutter, wer weiß, ob man nochmal auf die Oscar-Bühne kommt. Die steht auch zur Begrüßung auf - ach, das war also die einzige dickere Frau im Publikum. James grüßt hingegen seine Oma, die sich tierisch freut, weil sie Marky Mark im Publikum erspäht hat.

So. Aber nun der erste Award, Art Direction. Wir nehmen unsere Oscartipps zur Hand. Man spielt uns Titanic ein - ist der auch dieses Jahr für irgendwas nominiert? And the winner is: Alice in Wonderland. Ups, da geht der Abend schon gut los. Das hat keiner von uns angekreuzt. Vielleicht können wir wenigstens beim Oscar-Bingo noch was reißen.

Aber schon folgt Award 2 auf dem Fuße, Cinematography. And the winner is: Inception. Da geht es weiter den Bach herunter, weil wir alle im letzten Moment noch auf True Grit umgeschwenkt sind. Der Empfänger pöbelt das Publikum beim Klatschen an: “You’re taking up my time!” Stay classy.

WERBEPAUSE. Aus der ProSieben zu spät zurückschaltet. Warum auch nicht, wir sehen nachts ja gerne Werbung mit Audrey Tatou.

Wobei man bei der Show jetzt Kirk Douglas auf die Bühne gekarrt hat, vermutlich um die ältere Demografie anzusprechen - uns spricht er nicht an, denn wir verstehen schlicht nicht, was er sagt. Vermutlich kommt jetzt der Award für Supporting Actress. And the winner is: … Kirk Douglas braucht ne Weile, bis er dazu kommt, irgendwas zu verkünden und kriegt mit den Arthritis-Fingern auch den Zettel schwer aus dem Umschlag. AND THE OSCAR GOES TO!!! SAG ES ALTER MANN!!!! Melissa Leo. Und schon wieder schauen wir in die Röhre. Ich versuche, noch ein paar Punkte beim Oscar-Bingo herauszuschlagen, aber die strengen Mädchen lassen weder die Ärmel des Kleides als lang noch die Frisur als Ponytail durchgehen.

Die nächsten Präsentatoren sind Justin Timberlake und Brüste…äh, Mila Kunis. Best animated short feature. Kennen wir ja allet nich. And the oscar goes to… The Lost Thing. Das hat immerhin Frau D. angekreuzt, die laut jubelt und nach einem Preis für den ersten Punkt verlangt. Sorry, hier gibt es keine Trostpreise…wo ich doch genau die langen Ärmel der Frau Leo gesehen hatte!

Jetzt Best Animated Feature. Die habe ich ja immerhin alle gesehen. Wir sind alle für Toy Story 3, den wir uns vorsichtshalber vorher auch mal angeschaut haben. And the Oscar goes to … Toy Story 3!!! There is a God! Wir applaudieren der kurzen, aber angenehmen Ansprache des Gewinners, bevor uns ProSieben einen Werbespot für die neue Topmoppel-Staffel zeigt, da sind wir dabei, das ist prima.

Jetzt Best Adapted Screenplay, präsentiert von den weißbefrackten Zwillingen Javier Bardem (mit Frau und Möpsen angereist) und Josh Brolin. And the winner is … The Social Network. Aaron Sorkin und sein Ego lassen sich vom einsetzenden Orchester nicht aus der Ruhe bringen. Dann Best Screenplay. The Oscar goes to … King’s Speech. Ein kleiner britischer alter Mann ohne Bart geht auf die Bühne und ist so nervös, dass er das Mikro erst nicht findet, ist dann aber lustig. Go, kleiner alter Mann!

Nach der Werbepause singt Anne Hathaway. Weil sie es kann. Und dann könnten viele Leute ihr Oscar-Bingo ankreuzen, wenn es “Peinliches Crossdressing” auf der Liste gegeben hätte, weil James Franco trägt völlig unmotiviert ein rosa Kleid. Aber alles ist besser als der nachfolgende Russell Brand, mit dem Helen Mirren (Go Helen Mirren!) peinliche Witze machen muss. Best Foreign Language Film: In a Better World. Das hatte uns Moviefone ja auch empfohlen, aber ich musste ja was anderes ankreuzen.

Reese Witherspoon trägt das Kleid von Julia Roberts von damals der schlimmen Oscarrede, was ihr aber super steht, und präsentiert den Oscar für besten Nebendarsteller. Die Einblendung von Christian Bale mit Bart beschert Frau U. das erste Oscar-Bingo des Abends durch ein Doppel “Christian Bale Spotted with Jesus-Like Hair” and “Winner Has a Beard” (spoiler!). Aber auch hier gibt es als Preis nur die Saure Gurke des Tages. And the Oscar goes to…Christian Bale. Der verdammt vielen Leuten zu danken hat. Irgendwann ist auch mal gut.

Und so kann sich nahtlos die nächste Werbepause anschließen. Und die nächste Werbung mit der Amelie. Wo wir doch wissen, dass Chanel Nummer 5 riecht wie uns Omma kurz vor der Opernvorführung und nicht wie Audrey im Pariser Frühling.

Oh no, der Präsident der Academy! Wir erinnern uns daran, als das noch dieser ältere Herr war, der ewig und drei Tage schwadroniert hat, wo das Orchester natürlich nicht wagte, einzugreifen. Dieser jetzt hat einen leichten “Godfather” Jersey Shore Akzent und fasst sich kurz. Ob das zusammenhängt?

Anne Hathaway hat sich inzwischen in ein fabelhaftes schwarzes Kleid geworfen und präsentiert die Anne Hathaway Show - wo ist James Franco? Zum Glück haben wir den nicht auf unserer Oscar-Bingo-Karte, denn seit Beginn der Show war er glaube ich 2 Mal auf der Bühne. Aber jetzt präsentieren Hugh Jackman und Nicole Kidman erst mal Musik-Oscars.

Best Original Score. Da haben wir alle Social Network angekreuzt, ich hauptsächlich, weil ich gerne Trent Reznor mit einem Oscar auf der Bühne sehen möchte. Wobei Hans Zimmer, unser Mann in Hollywood, eigentlich auch mal wieder fällig wäre. And the oscar goes to: Social Network. We are all the winner! Und spontan ist auch James Franco wieder aufgetaucht.

Matthew McConaghey (sp?) und Scarlett Johansen (sp?) schaffen es nicht nur, dass ich bei beiden nicht weiß, wie man sie schreibt, sondern auch, auszusehen, als wären sie gestern nacht auf einer Party versumpft. Scarlett hat es noch nicht mal geschafft, über der Unterwäsche was anzuziehen. Sie präsentieren zwei Oscars: Best Sound Mixing, the Oscar goes to … Inception und Best Sound Editing, the Oscar goes to … Inception. It’s like Memento. Only it’s Inception.

Speaking of déjà vû: Audrey Tatou fährt mit dem Zug durch Paris. Steter Tropfen Chanel No. 5 höhlt den Stein?

Next up: Marisa Tomei. Von der hat man seit ihrem Oscar auch nichts mehr gehört. Wir debattieren, ob ihre Nase noch das Original ist oder nicht, finden aber, dass da ein Hauch Jennifer Grey mit bei ist. Marisa informiert uns, dass sie die Awards verliehen habe, die keinen interessieren, aka Technische Awards.

Anschließend taucht Cate Blanchett auf und sieht ausnahmsweise einmal nicht fabulös aus, sondern als hätte sie sich hinter einer rosa Wandverkleidung verborgen. Sie präsentiert den Award für Best Makeup. And the Oscar goes to Rick Baker (cause who were those other people again?). Und ein kleiner dicker Mann ist auch mit dabei. Wo Cate schon auf der Bühne ist, verleiht sie auch gleich noch den Kostüm-Oscar, und zwar an Alice in Wonderland. Helena Bonham Carter ist das egal, denn sie hat in gefühlt allen nominierten Filmen mitgespielt. Die Gewinnerin liest ihre Rede von einem Zettel ab. Und dennoch fängt das Orchester an einzusetzen. Da hat man offensichtlich mit dem Zeitmanagement nicht so aufgepasst.

Jetzt geht es weiter mit Musik: Kevin Spacey macht unwitzige Witze über George Clooney und dann singt Randy Newman. Der Produzent der Oscars kriegt hier aber keinen Oscar für Sound Editing, denn man hört Randy kaum. Dann Mandy Moore, die ein vage puschlig aussehendes Kleid trägt sowie ein Mann mit exzessivem braunen Makeup im Gesicht, was wahrscheinlich darüber hinwegtäuschen soll, dass kein einziger Schwarzer für irgendwas nominiert ist. Aber wir können uns ja schon freuen, dass M. Schamallamallayan für nix nominiert ist außer für die Goldene Himbeere, die er dann auch gewann. Gott ist gerecht!

Oder zumindest denken wir das, bevor wir zum X. Mal den Chanel-Werbespot sehen müssen.

Dann geht es weiter mit Best Documentary Short, eine Kategorie, die wie jedes Jahr alle brennend interessiert. And the Oscar goes to Strangers No More. Und weiter mit Live Action Short: Oscar goes to God of Love und einem wild be-Afroten Gewinner, der dem Staat Delaware dankt. Warum auch nicht.

Dann ein merkwürdiges Segment, in dem man Filmausschnitte mit Vocoder zu Musikstücken zusammengefügt hat. Wer hat sich denn das bitte ausgedacht? Auch wenn “He Doesn’t Own a Shirt” aus Twilight irgendwie ganz komisch ist.

AAAAH OPRAH WAS IST DAS FÃœR EIN KLEID!!! Sieht vage walkürig aus. Oprah präsentiert den Award für Best Documentary und versucht uns weiszumachen, das sei ein äußerst wichtiger Award. Try again, Oprah! And give us a car, while you’re at it. And the Oscar goes to Inside Job. Was eigentlich nur “Let’s Make Money” ist, aber mit einem besseren Titel. Daher geht der Punkt auch an Frau D., die ihre Filmtipps dieses Jahr rein nach den Titeln vergibt.

ProSieben zeigt uns in der Werbepause neben dem Chanel Werbespot (AAARGH) auch nochmal alle Nominierten für Screenplay. Bisschen spät, ProSieben. Bei der Spotplanung etwas zu viel am Parfümflakon genippt?

Next: Billy Crystal (aka ich wünsch mir einen besseren Oscarhost als James Franco). Billy Crystal sieht zwar aus, als hätte man irgendwann mal seine Haut am Hinterkopf total festgetackert (Frau D. “Grenze zum Alien”), weckt uns aber um diese Uhrzeit mit lustigen Anekdoten über Bob Hope. Bob Hope ist leider tot und kann nicht mehr auf die Bühne kommen um witziger zu sein als James Franco, schafft es aber sogar per Projektion. Aber auch hier liegt die Messlatte nicht besonders hoch, diverse Zimmerpflanzen hier im Raum sind witziger als James Franco.

RDJ und Jude Law freuen sich, dass Ricky Gervais nirgendwo in der Nähe der Oscarbühne ist und präsentieren Best Visual Effects. And the Oscar goes to … Inception. Which makes my count go up to 8. Go me! Natürlich liege ich damit in unserer Runde auf einem guten letzten Platz, aber wer wird denn da so kleinlich sein.

Best Editing. And the Oscar goes to … Social Network. 9! Ha, langsam verstummen die Witze, dass ich zu häufig Social Network angekreuzt habe.

Nach dem obligatorischen Chanelwerbespot (yikes!) buhen wir vorsichtshalber schon mal Gwyneth Paltrow aus, aber die “Oscar Gewinnerin”, “singer” und “remarkable woman”, die uns als Präsentatorin für Best Song vorgestellt wird, ist Jennifer Hudson. Go Jennifer! Ein Inder und eine rothaarige Frau (zwei Minderheiten, die Kategorie Best Song geht voll in die diversity!) singen If I rise, dass wir uns fast Gwyneth herbeiwünschen. Und da geht unser Wunsch auch schon in Erfüllung, hurra. Wobei die auch schräg singt und dabei aussieht wie eine ausgelutschte Schuheinlage. And the Oscar goes to … Randy Newman. Das ist ja nie verkehrt, auch wenn wir was anderes angekreuzt haben. Randy Newmann ist witzig und geistreich und sollte viel öfter was gewinnen.

Werbepause. Chanel wird von unserem Anwalt hören.

Beim Trailer für Alice in Wonderland fragt man sich, warum es nicht die Kategorie gibt “Best Acting in a Tim Burton Movie” mit jeweils zwei Nominierten: Johnny Depp und Helena Bonham Carter. Die könnten sich dann im Gewinn jedes Jahr abwechseln.

Nach der Werbepause kommt Celine und bringt uns mit der Montage von den toten Leuten zum Weinen. “Was, der ist tot?” wechselt sich ab mit “Den kannte ich nicht” und “Ich dachte, der wär schon lange tot”. Dass wir wissen, dass einer verstorben ist, kommt eigentlich nur bei Leslie Nielsen vor. Zumindest hat man den Applaus abgeschafft, weil es doch peinlich ist, wenn beim unbekannten Kameramann nur dessen kabeltragender Schwippschwager leise in die Hände klatscht. Wo ist uns Bernd? War der nicht in der Academy oder zählt der nicht mehr mit zu 2010.

Halle Berry sieht auch ohne Teppich im Hintergrund mit dem fleischfarbenen Kleid aus, als wäre sie nicht vorhanden. Sie präsentiert den Lena Horne Tribut, weil die den Weg bereitet hat für viele schwarze Entertainer, damit die alle für den Oscar … äh … ja, irgendwie so.

Anne Hathaway hat einen blauen Fahrradschlauch an und präsentiert Hilary Swank, die Cathryn Bigelow präsentiert. Was präsentiert die? Best Directing. And the Oscar goes to Tom Hooper. Frau U. ist mürrisch, weil sie auf meinen Rat hin David Fincher angekreuzt hat. Tja, ich kann ja auch nicht alles wissen. Tom Hooper sieht aus wie James Cameron, insofern war da die Karriere vermutlich vorprogrammiert. Er dankt seiner Mutter, die auch aussieht wie James Cameron. Wenn er die Queen gefrühstückt hätte.

Next: Annette Bening mit einer Sturmfrisur und einem hässlichen Kleid. Kein Wunder, dass Warren sich im Publikum da gut amüsiert. Frau Bening hat offensichtlich auch einen unbekannten Award (Frau U. “Fake Oscar”) zu verleihen. David Fincher, sieh genau hin, das wird auch eines Tages Dein Preis sein! Top Tip: Ask Spielberg about that time when he had to accept the Thalberg Award.

Weiterer Top Tip für Movie Synchronising People: “Verrückt wie ein Hutmacher” ist kein feststehender Ausdruck im deutschen Sprachgebrauch. Vielleicht besser was anderes finden. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Zum Glück hat James “Nullinger” Franco wenigstens Anne Hathaway dabei, die trotz Fahrradschlauch ihren Job hervorragend macht. Und nu gibt’s The Dude, der uns die Vorschläge für Best Actress präsentiert. And the Oscar goes to … Natalie Portman. Die von der Seite aussieht wie einer dieser lila Gymnastikbälle. Wow, hoffentlich gebärt sie nicht gleich auf der Bühne. Natalie dankt jedem, den sie je getroffen hat, das aber dafür auch drei Mal.

Dann geht es an die Best Actors: Sandra “Stay AWAY from the botox for God’s sake” Bullock präsentiert. Wir sind alle für Colin Firth ♥♥♥♥ MISTER DARCY!!!! ♥♥♥♥♥ GO COLIN!!!! And the Oscar goes to … YOO WOO HOO COLIN Colin Firth threatens to dance, and I think I speak for all of us when I say I would have given him an extra Oscar just to see him shake a leg on the Oscar stage.

AYAYAY Anne Hathaway hat sich für den Schluss ein Kleid von Annette Bening geliehen, was ist das. Steven Spielberg darf Best Picture präsentieren. Warum auch immer - hatte der was mit Best Picture last year zu tun? Oder halt einfach so, weil Steven Spielberg ist nie verkehrt. And the Oscar goes to The King’s Speech. Was der einzige Film ist, den ich nicht gesehen habe. Toll. Wenigstens weiß ich, was ich morgen zu tun habe.

Total Vote Tally:
Frau U.: 12 Richtige
Frau D. + moi: 13 Richtige (who’s your Mommy)

Zum Schluss sagt James Franco noch, er hätte total viel Spaß an seiner Moderation gehabt (speak for yourself, James), Anne Hathaway verabschiedet sich von uns und scheucht noch eine Horde multiethnischer Kinder auf die Bühne, damit wir an diesem Abend wenigstens ein paar Asiaten und Schwarze gesehen haben. Müssen die nicht ins Bett? Also die Kinder jetzt, nicht die Asiaten und Schwarzen, die sind ja offensichtlich nicht da (Watanabe Ken, where are you now?)

Und so geht sie zu Ende, die 83. Oscarverleihung. Wir verabschieden uns mit einem weinenden Auge und mindestens 10 Kilo mehr von all den Häppchen und der Schoki, die wir reingeschoben haben. Gute Nacht, Welt.

→ 7 CommentsTags: Gelaber