Brummfisch

I fish, therefore I brumm.

Brummfisch header image 2

Weh Windchen weh

April 16th, 2011 · No Comments

Gestern wehte eine ganz ordentliche Brise, also beschloss ich, morgens in den Botanischen Garten Kirstenbosch zu fahren. Dort angekommen, wanderte ich ein wenig umher - vom Wind war in Kirstenbosch nicht viel zu spüren, juhu! Leider ist mein Interesse an Pflanzen relativ begrenzt, also machte ich hauptsächlich ein paar Beweisfotos für meine pflanzenbegeisterte Mutter und steuerte dann sogleich das Café an, wo ich dann gemütlich eine Weile saß und verschiedenen deutschen, englischen sowie südafrikanischen Touristen zuhörte, wie sie über den Hannes/die Lisbeth/das Mareike lästerten. Irgendwie scheinen alle Familien auf der Welt die gleichen Probleme zu haben.

Dann dachte ich “He, wo der Wind aufgehört hat, kann ich mich ja jetzt an den Pool legen!” und fuhr zurück in die Pension. Allerdings war das ein Trugschluss, denn auf der anderen Seite des Bergs hatte der Wind Stärken angenommen, die einen Aufenthalt am Pool doch sehr ungemütlich machten, nämlich musste ich mein MacBook Air festhalten, damit es nicht wegflog.

Das machte natürlich meinem weiteren Tagesplan, und zwar, den Tafelberg zu erklimmen, einen Strich durch die Rechnung, weil die Bahn natürlich überhaupt nicht mehr hochfuhr. Also machte ich es mir im Hotel gemütlich und ging dann abends in die Opal Lounge, wo ich zum Auftakt gleich meinen lecker Martini in der Bar umwarf, aber dennoch alle superfreundlich zu mir waren. Das Essen war sehr gut, aber nicht hochspektakulär, bis auf das Dessert, das war extrem lecker!!!!11eleventy!

Heute war ich vormittags erst auf einem total organischen Markt aka “Where Hipsters And Models go to Shop” - hätte man eine Bombe auf den Markt geworfen, wäre die ganze Hipster-Population in Südafrika mit einem Schlag ausgelöscht gewesen. (Wenn man sich übrigens die Webseite vom Markt anschaut, kann man da schon auch so eine leicht hippe Tendenz erkennen. Achtung Zirkusmusik!)

Ich fühlte mich da allerdings so ein wenig unbehaglich, weil nicht hip. Zudem hatte man da irgendwie verstärkt das kolonial-weiße Gefühl, das in Südafrika manchmal aufkommt, weil der Markt in einem eher ärmlich aussehenden Viertel untergebracht war, und arme Schwarze vor dem Zaun saßen, während die weißen Hipster sich über die Vorteile von organisch angebautem Dinkel unterhielten. Gibt es eigentlich schwarze Hipster? Also grundsätzlich jetzt, nicht in Südafrika. Irgendwie sind auf meinen Fotos auch keine Hipster drauf, sondern nur dicke Touristen. War aber tatsächlich so!

Am Markt befand sich aber das zweite Restaurant von dem Koch, der auch “La Colombe” unterhält, und weil’s da so lecker war, ging ich auch in dieses. Das andere Restaurant heißt “The Test Kitchen” und hat das Konzept, dass die Küche mitten im Raum steht, und man außenrum sitzt. Ich weiß nicht genau, ob mir das Konzept zusagt, weil irgendwie will ich Ashley (die übrigens genau so aussah, als würde sie bei Top Chef Südafrika teilnehmen) nicht dabei zusehen, wie sie quasi auf dem Präsentierteller (no pun intended) in meiner Soße rührt. Auch wenn die Soße hinterher ganz extrem lecker schmeckt. Ich glaube auch, ich sprach mit dem Meister selbst, weil ich saß an der Theke, und einer, der kein Restaurant-Outfit anhatte, aber Rotkohl schnipselte, fragte mich, wie so mein Essen sei (a google image search confirms the suspicion!). Weil das aber die gesamte Konversation war, sollte man sich darauf sicherlich nicht so viel einbilden. Aber wie gesagt, das Essen superb, insofern go, Luke Dale-Roberts, go!

Danach fuhr ich noch rasch rüber nach Weinland, bisschen Käffchen im Weinberg trinken sowie zwei Flaschen Wein zum Mitbringen einshoppen, und nu versuche ich, alles in meinen Koffer zu quetschen. Bis ich wieder daheim bin, könnt ihr ja noch ein wenig meine letzten Bilder anschauen.

Tags: Gelaber

0 responses so far ↓

  • There are no comments yet...Kick things off by filling out the form below.

Leave a Comment