Brummfisch

I fish, therefore I brumm.

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Eurovision 2010

May 29th, 2010 · 2 Comments

So, der Käseigel ist vorbereitet, die Bowle kaltgestellt und in einer Viertelstunde geht’s los in Oslo! Da sind wir mal gespannt, was dieses Jahr das Thema beim Grand Prix sein wird - obwohl das Thema “Jeder hat eine Riesen-Trommel dabei” von letztem Jahr schon irgendwie schwer zu toppen sein wird.

Erst mal aber heißt es Warten auf das Wort zum Sonntag!

Und warten! Inzwischen singen schon mal viele alternde und jüngere deutsche Stars depressive Lieder übers Sterben. Schön, wie man hier auf das Wort zum Sonntag eingestimmt wird.

Und dafür hat man doch glatt den Pfarrer von unseren GEZ-Gebühren nach Oslo gekarrt! Die öffentlich-rechtlichen Sender scheuen da keine Kosten. Oder wird das Ganze von der Kirchensteuer der Frau C. finanziert? Gott ist jedenfalls mit uns (und aber auch den anderen KandidatInnen) sagt der Pastor. Na dann kann’s ja losgehen.

Der Käseigel ist eröffnet!

Wir freuen uns gemeinschaftlich darüber, dass Peter Urban nach all den Jahren immer noch moderiert. Gut, offensichtlich mit einem Vorkriegs-Mikro, aber man nimmt, was man kriegen kann. Und zwar zunächst einen Rückblick auf alte Grand-Prix-Jahre. Deutschland-unfreundlich hat man 1982 mal flott ausgeblendet. Und nu dürfen wir gleich zu Beginn den Teufelsgeiger von letzem Jahr nochmal als Benchmark hören. Frau U. und ich fangen gleich an, fiktiv dazu auf unser Step zu hüpfen. Der Teufelsgeiger hat offensichtlich die Haare von seinem Bogen vorher angesägt, weil die sich bei minimalem Kraftaufwand bereits in alle Winde zerstreuen. Die Halle tobt.

Der für den Abend angeheuerte Moderator sieht exakt aus wie Neil Patrick Harris, ist wohl aber nicht mit demselben Talent gesegnet, wenn man danach geht, wie er nervös seine Mitmoderatorin angrient.

Und die erklärt: Jetzt NEU! Wir können gleich von Beginn der Sendung anrufen. Juhu! Ich wähle gleich mal die Nummer von Israel. Blind Voting! Der neue Trend beim Grand Prix. Aber Moment, vielleicht doch lieber die Gesangsdarbietungen abwarten. Und es geht gleich los mit einem angeblichen Favoriten:

Azerbaijan mit Drip Drop.

Eine offensichtlich verarmte Frau, die sich nur einen Handschuh leisten konnte (mit nur 2 Fingern dran!) singt eine herzzerreißende Ballade. Aber immerhin hat das Geld noch für einen Tänzer gereicht, der sich den Wolf pirouettet. Da werfen die Bühnentechniker spontan die Windmaschine an. Nee, dafür geben wir unsere sauer verdienten SMS-Cents nicht aus. Nee, so richtig Favorit sehen wir da nicht.

Weiter geht’s mit

Spanien mit Something Tiny

AAAAH! Ein Clown. Der spanische Sänger sieht vage aus wie Carrot Top. Und er hat eine ganze Truppe scary Clowns mitgebracht. Frau U. erinnert sich spontan an den Carneval der Schrecken aus einem Computerspiel. Da mussten wir Clowns erschlagen, und auch hier wünschen wir uns beim Anblick der wahnsinnig grinsenden Gestalten spontan eine Streitaxt. Wie offensichtlich auch ein Grand-Prix Besucher, der mit einem Sepplhut bekleidet auf die Bühne springt und mitschwoft. Super! Douze Points für den Mann! Statt dessen kommt die Security und wirft ihn raus. Der Spanier hat, damit man ihn noch bemerkt, inzwischen einen Doppelgänger sowie Pyrotechnik aufgefahren. Das macht die Nummer nicht interessanter.

Jetzt der Gastgeber:

Norwegen mit My Heart is Yours

Ein Tenor singt “Over the rainbow” (oder so ähnlich) im Scheinwerferlicht. Frau S. erkennt Michael Jackson im Lied, Frau C. hat Assoziationen zu Whitney Houston. Leider ein bisschen wie Whitney jetzt in letzter Zeit. Frau U. ist es egal, ob der Norweger schief singt “Der ist doch ganz süß, mal sehen, wie der Israeli so singt” ist da die Devise. Der Norweger hat sich inzwischen zum Lion King vorgesungen, wir warten darauf, dass er ein Löwenbaby aus der Jacke zieht. Abgang mit Pyrotechnik. Nu ja. Next!

Moldawien mit Lady Gaga Run Away

Die moldawische Lady hat sich nicht nur einen blauen Streifen ins Gesicht gemalt (vermutlich zur Wahrung der Privatsphäre), sondern auch einen Teufelsgeiger und drei ungelenke Tänzer mitgebracht. Das Outfit der Tänzer liegt hoffentlich in Moldawien am Puls der Zeit - bei uns ist es ca. 10 Jahre zu spät dran. “Thema verfehlt!” rufen wir. Frau S. googelt den Titel, den wir zu Beginn verpasst haben: “Run Away” … wie passend.

Startnummer 5.

Zypern mit Life Looks Better in Spring

Der zyprische Sänger aus Wales hat leider nicht nur einen typisch englischen Körper, sondern zeigt ihn auch ohne Shirt der Kamera. Nee, lass mal lieber zugedeckt den Pickel am Nabel. Frau S. wünscht sich eine gelbe Karte wie beim Fußball. Nach ein paar Takten wünschen wir uns eine rote Karte, weil wir nicht wissen, ob der Sänger schräger singt oder ob das aus dem Background kommt. Spontan beschließen wir, selbst nächstes Jahr bei der zypriotischen Regierung um die Grand-Prix-Teilnahme nachzusuchen - so hören wir uns auch beim Singstar-Karaoke-Duett an.

Bosnien-Herzegowina mit Thunder and Lightning

Peter Urban kündigt uns den Titel als Rocknummer an. Der Sänger hat auch schon die Guitar-Hero Gitarre umgeschnallt. Irgendwie passen seine Handbewegungen auf der Gitarre aber nicht so recht zur Musik, ob da alles so mit rechten Dingen zugeht? Leider ist auch “Rock” nicht gleichzusetzen mit “spannend”, dafür wollen wir das Telefon nicht zücken. Auch Peter Urban ist nicht überwältigt. Vielleicht macht es ja der nächste Beitrag besser.

Belgien mit Me and My Guitar

Der belgische Sänger ist offensichtlich blind, denn sein Pony sieht aus, als hätte man ihn mit dem Rasenmäher geschnitten. Auch er hat eine Gitarre mitgebracht. Frau C. baut spontan und dem Lied unzusammenhängend ein kleines Chipsregal neben dem Sofa auf. Mir gefällt das Lied ganz gut (insbesondere im Vergleich zu den Beiträgen davor). Der Rest unserer kleinen Eurovisionsgemeinde ist vom “Jack Johnson Verschnitt oder war das der Jason Dingenskirchen” nicht begeistert. Peter Urban holt James Blunt aus der Vergleichskiste und stimmt mir beim Haarschnitt zu.

Serbien mit Ovo je Balkan

Der serbische Sänger sieht vage aus wie Ichimaru Gin aus Bleach und singt ganz schräge Polka-Rhythmen. Auch dazu haben wir mal gesteppt. Das macht das Lied nicht besser, obwohl offensichtlich in Serbien total beliebt. Die dazugehörigen Sänger tanzen crazy über die Bühne zu Pyrotechnik - wir sehen schon, wie der gesamte Balkan das Handy zückt.

Kurzes Intermezzo der Moderatorin, dann geht es weiter mit

Weißrussland mit Butterflies

Thema des Liedes sind Schmetterlinge, informiert uns Herr Urban. Ah, jetzt ja. 5 Leute stehen auf der Bühne und singen sich das Herz aus dem Leib. Leider fragen wir uns eine ganze Weile, ob das Lied in englisch oder Weißrussisch gesungen wird. Die Frau ganz rechts ist offensichtlich total verföhnt (frei nach Badesalz). Frau C. fragt mich, was nun in Beijing passiere? Die entsprechende Liedzeile endet allerdings auf “imagine”. Spontan reißen sich die Sängerinnen Schmetterlingsflügel aus dem Kleid. Douze Performance-Points! Aber nicht bei uns.

Irland mit It’s for You

Irland hat mal eine rothaarige Frau entsandt, die uns vage bekannt vorkommt. Vermutlich, weil wir sie im Vorspann schon gesehen haben. Die Frau steht im typisch irischen Nebel, hinter ihr wie bei der Kerrygold-Werbung eine Flötistin, weil sie sicherlich nicht weiß, dass mir bei Panflötenklängen (oder so ähnlich) ganz leicht schlecht wird. Die irische Sängering ist riesengroß - ob sie auf einem Bierkasten steht, über dem das Kleid hängt? Hinter ihr stehen zwei schwarz gekleidete Männer, die nichts tun. Vielleicht handelt es sich um Security, falls wieder einer auf die Bühne will? Der irische Moos-Simulator wirft die Windmaschine an. Die Halle tobt. Peter Urban aber vergleicht die Sängerin spontan mit Frau Zenker aus der Lindenstraße.

Griechenland mit Opa!

Der alternd-schmierige griechische Sänger trägt Cowboystiefel sowie eine sackbetonte Hose und verbreitet Sirtaki-Stimmung. In Ermangelung von Ouzo rufen wir nach zur Abhilfe der Ohrenschmerzen nach alkoholischen Mixgetränken. OPA!!!! Immerhin ist die Darbietung schmissig und OPA! kann man sich auch leicht merken. Und da fährt der offensichtlich Mallorca-erprobte Künstler sowohl einen Teufelsgeiger auf, als auch Trommeln MIT INTEGRIERTER PYROTECHNIK. Das haben die Griechen also mit unserem Geld gemacht. Nun aber zu England.

Großbritannien mit That Sounds Good to me

Not!Stock Aitken Waterman haben hier ein feines Lied fabriziert, Frau U. schwoft spontan in einer Reminiszenz an die 80er Jahre auf der Couch und ich fühle mich direkt an meine Lieblings JPop-Combo erinnert. Josh Dubovie hat aber seine anderen vier Boygroup-Mitglieder leider vergessen, sieht vage aus wie Prinz William und singt vermutlich auch nicht besser. Man hat auch eine Showtreppe mitgebracht, auf der Tänzerinnen unmotiviert im Takt wippen und schief mitbrummen. That sounds not good to us. Die Sendung ist gnädig und gönnt uns eine Pause, während der Graham Norton (who?) interviewt wird. Ja, wer bezahlt, darf auch Interviewpartner entsenden!

Weiter geht’s mit

Georgien mit Shine

Ob das mal so gut wird wie der gleichnamige Take That Song? Die ersten Takte lassen nichts dergleichen vermuten und auch keine Showtreppe versüßt den drögen Titel. Die Sängerin sieht exakt aus wie die Sängerin aus Aserbaidschan, nur im roten Kleid. Frau U. informiert uns, dass der Gesang auf Englisch stattfindet (von selbst nicht so klar). Aus England kommt von der Schwester der Frau C. eine SMS “Georgia is surely the winner” … hm, wir wissen ja von eben noch, was vom Musikgeschmack der Engländer zu halten ist. Frau S. gießt daraufhin noch einen Schluck usbekischen Wodka in die Bowle - was sind wir heute international. Gerade hat sich auch noch Frau J. aus Neuseeland zugeschaltet, toll.

Gerade rechtzeitig zur

Türkei mit We Could be the Same

Vor der türkischen Band und ihrem Background-Roboter habe ich ein bisschen Angst, und Epileptiker darf bei der Lightshow auch keiner sein. Frau U. goutiert den “Fake Rap” nicht wirklich, auch ich kann mir nicht vorstellen, dass das Europa im Sturm erobert, auch wenn die Jungs die Scorpions-Gitarre zum Zwischenspiel auspacken und der Roboter sich mit Pyrotechnik mit der Flex den Arm absägt. Rammstein für Arme oder Platz unter den letzten 5? You decide.

Die Stimmung steigt! Jetzt nach

Albanien mit All About You

Auch Albanien hat verföhnt mit einer Madonna für Arme. Vielleicht ist das Motto dieses Grand Prix ja “Lookalike”? Das Lied geht los wie die Werbung bei Saturn und der obligatorische Teufelsgeiger im Hintergrund, der ebenfalls eine Sturmfrisur aufweist, sieht auch irgendwie aus wie das Alien. Na, ob der sich da mal echt den Wolf fiedelt? Der Rhythmus von Frau Not!Ciccone ist aber ganz eingängig, und wir fragen uns, ob das beim Ostblock ankommt.

Island mit Je ne sais quoi

Die rothaarige Walküre heißt zwar Björk, die ersten Techno-Takte ihres Liedes lassen aber keine weiteren Ähnlichkeiten vermuten. Außer natürlich mit der Irländerin, deren Bierkasten zum Draufstellen sie ausgeliehen hat. Zur Ehren der Is-und Irländerin nehmen wir uns noch einen Schokokeks. Die Nummer ist schön eurotrashig, das sehen wir sofort ganz weit vorn. Meine Güte, die Isländer sind doch auch pleite, wenn die das ausrichten müssen, was das kostet!

Ukraine mit Sweet People

Die Ukraine hingegen umgeht elegant die Gefahr des Eurovisionsgewinns, indem man eine Frau im Mönchskostüm entsandt hat, die zwar ganz passabel aussieht, aber so langweilig singt, dass wir uns lieber an den Käseigel halten. Nach der Hälfte des Liedes wird die Mönchskapuze abgelegt und die Windmaschine angeworfen, aber ohne Teufelsgeiger kann das natürlich nichts werden. Das Lied schmerzt auch ein bisschen im Ohr. Herrn Urban hat’s gefallen, wir warten aber lieber auf den nächsten Performer. Und zwar

Frankreich mit Allez Olla Olé

Schland!! Schland!! Die Franzosen haben ein Fußball-Lied zum Grand Prix geschickt, vermutlich in der Hoffnung, dass jedes Land Olé Olé Olé mitsingen kann, auch wenn der Rest auf französisch ist. Die unspektakulär bekleideten Background Tänzer shaken den Booty. Frau S. und ich sind nicht überzeugt, Frau U. vermutet einen Fußball-Bonus, wobei uns nicht ganz klar ist, inwieweit Fußball-WM und Eurovision sich in der Zielgruppe überlappen. Zur besseren Zielgruppenansprache reißt sich aber sogleich der Tänzer links spontan sein Hemd vom Leib. Vive la France!

Rumänien mit Playing With Fire

Rumänien hat ein fancy Doppelklavier mitgebracht mit einem Sänger und einer Sängerin dran (wir sind ein Duo!). Hören tut man aber nur die Sängerin. Die muss ganz breitbeinig sitzen wegen einer zu engen Lederhose, hoffentlich platzt da nix. Und schon stimmt sie Ultrasonartöne an, dass wir Angst haben, dass der Glasflügel zerschellt. Statt dessen gibt es Pyrotechnik aus dem Instrument. Die Sängerin springt auf und Frau U. merkt an, dass der Latex auch etwas aufträgt. Nee, unseres war das nicht.

Russland mit Lost and Forgotten

Bühnentechniker, Hausmeister oder Sänger? Am Outfit ist es nicht zu erkennen. Auf der Bühne herrscht Depression - auf den Gitarristen (Steve Buscemi Impressionist!) schneit es und der Sänger schwurbelt OYOYOYO MAMAAA ICH BIN JA SO UUUNGLÃœCKLICH (oder so ähnlich). Dazu hat er ein kleines Bild gemalt (vielleicht mit dem Fuß?), das er in die Kamera hält. Und dazu der Background Chor so “heeeey”, während die Windmaschine bläst. Daher also der Schal, damit sich der Sänger nicht erkältet.

Schalte in den Greenroom: Die Isländer als kleine Spaßvögel haben einen rauchenden Vulkan mitgebracht. Wartet nur, bis es das nächste Mal um Staatshilfen geht!

Armenien mit Apricot Stone

Eva Rivas hat einen ganz alten Mann mit Flöte mitgebracht, sie selbst sieht aber aus wie Angelina Jolie. Daher zoomt die Kamera SOFORT auf ihre falschen Brüste. Cleverer Schachzug, armenischer Kameramann! Die Flöte an den Brüsten, was da Freud wohl dazu gesagt hätte. Auch bei dem “Aprikosenkern” auf der Bühne wollen wir die Symbolik nicht näher erörtern. Da kann man geradezu tausende Euro-Finger beim SMS-Tippen vor dem geistigen Auge sehen. Wenn die mal nicht abgelenkt werden von all dem Getanze und der Pyrotechnik, die zusätzlich noch im Hintergrund ablaufen. Aber uns egal, denn nun kommen DOUZE POINTS FÃœR DEUTSCHLAND.

Deutschland mit Satellite

WOI OH WOI!! Na, wir kennen’s ja. Lena ohne die Meyer-Landrut. Hoffentlich springt der in Oslo in Reihe 7 anwesende Herr S. nicht auf die Bühne und macht unsere Step-Choreo. Fast hätten wir den Tom Cruise auf der Couch gemacht, nehmen aber lieber nochmal bisschen was vom Käse. Lena wackelt mit dem Poppes - ein souveräner Auftritt. Wenn da nicht paar Punkte abfallen im Vergleich zu dem anderen Quark, überlegen wir uns das mit der Finanzierung nochmal!

Portugal mit Há Dia Assim

Als Kontrast hat Portugal wieder einen Flügel auf die Bühne gerollt. In Portugal kann man sich offensichtlich auch keine Pyrotechnik, sondern nur eine Kerze leisten. Frau U. erkennt in der Sängerin die Sängerin vom Anfang wieder - ob da zwei Länder Geld sparen wollten? Wobei sie auch ein wenig aussieht wie die Dingens aus Sex and the City, die Charlotte. Die Sängerin schielt sexy über ihr Mikro. Wir fragen uns, ob das Lied länger dauert als alle anderen, oder ob es uns nur länger vorkommt.

Israel mit Milim

Auf den hübschen Israeli hat man gleich einen schönen Lichtkegel geworfen vor seinem Klavier. Er arbeitet sich mit Inbrunst, wenn auch ein wenig schräg durch eine herzzerreißende Celine Dion Nummer. Bei Frau U. und mir qualmen da sofort die Handy-Tasten, auch wenn sich das Lied ein wenig anhört, als wäre ihm etwas im Hals stecken geblieben, inclusive dem letzten Ton.

Dänemark mit In a Moment Like This

AAAAAH! Das Phantom der Oper lebt!!! Ein Duo, getrennt durch einen Paravent. Er mit vager Ähnlichkeit zu Herrn Pluschenko - wobei das auch an der Eislauf-Uniform liegen kann, die er trägt. Bei ihr weiß man nicht so genau, wie sie mal vor den vielen OPs ausgesehen hat. Die Tonartwechsel erinnern uns sofort an die Olsen-Brüder, da tobt die Menge und die Pyrotechnik lässt den Saal erbeben.

AAAAHAAHA!!! Die Clowns aus Spanien dürfen nochmal ran!!! Wegen dem Runner auf der Bühne. Na, ob das den Song besser macht? Die Antwort ist nicht unerwarteterweise Nein. Wir bedecken unsere Augen, damit wir die schrecklichen Harlequins nicht mehr sehen müssen. Was den Nachteil hat, dass wir die Melodie inklusive aller “chicititas” hören müssen. Ruhe in Frieden, Abba. Hoffentlich bleiben jetzt alle schön auf ihren Sitzen, ein drittes Mal ertragen wir das nicht, auch mit usbekischem Wodka in der Bowle.

War’s das schon??? Jetzt müssen wir anrufen, sagt der Moderator, der sich spontan auch ein Eislaufkostüm angezogen hat und den Schnelldurchlauf ankündigt. Der macht einem wieder mal klar, wie scheusslich alle Lieder waren. Wir versuchen verzweifelt, eine SMS für den Israeli abzusenden (Frau C. macht spontan einen Reiseführer für Tel Aviv klar), sind aber leicht überfordert mit der SMS-Prozedur. OPA!

Damit wir alle noch mal abstimmen und aufs Klo gehen können (wenn man die zweite Performance von Spanien nicht entsprechend genutzt hat), gibt es nun einen langweiligen Einspieler. Und noch einmal den Schnelldurchlauf. Für die Leute, die nicht so schnell tippen. Oder die noch ein zweites Mal für den Israeli abstimmen wollen. Also jetzt rein hypothetisch.

So, und nu hat man uns ja den Flashmob versprochen. Der Flashmob ist aber leider ganz schön langweilig, was dazu führt, dass spontan alle auf den Balkong zum Rauchen gehen. So kann nur ich die 1a Tanzperformance von Detlev D! Soost LIVE aus Hamburg verfolgen. Ich nehm mal noch etwas Erdbeerbowle.

Aber jetzt geht es an die Punktevergabe. Diesmal NEU! mit Jury.

Zuerst Rumänien. Weil R ganz vorne im Alphabet ist? 12 Punkte gehen an Dänemark. Das Phantom der Oper, wohl noch ganz groß in Transsylvanien.

Irland. 8 Punkte an uns, sowas war noch nie da. Da hat der Fake Irish Akzent gewirkt. Auch sie bepunkten Dänemark.

HAPE!!! Einwandfreies Norwegisch. Wir geben erst mal 8 Points an OPA! Griechenland, dann 10 Punkte an die Türkei (Surprise!) und dann 12 an Belgien. Langweilige Gitarrenklänge, da stehen wir drauf.

Serbien. Auch daher kriegen wir Punkte. 12 Punkte an Bosnien-Herzegowina, blabla, kennt man ja.

Albanien hat in der Jury offensichtlich einen Vampir. Dennoch gehen die 12 Punkte nicht an Rumänien, sondern OPA! an Griechenland.

Nun die Türkei. Die türkische Moderatorin spricht aus unerfindlichen Gründen französisch. 10 Punkte gehen an uns, 12 Punkte an die arme Frau mit dem halben Handschuh aus Aserbaidschan.

Kroatien gibt uns nur 6 Punkte. Was ist da los. 12 Punkte in die Türkei.

Die schielende Polin stottert auch noch…gibt uns aber wenigstens 7 Punkte, und 12 an Dänemark.

In Bosnien-Herzegowina ist Haarfärbemittel offenbar im Dutzend billiger. Bei der rothaarigen Grazie stauben wir 8 Punkte ab, 12 gehen SURPRISE! an Serbien.

Aus Finnland endlich die ersten hohen Punkte für den Israeli, und DOUZE POING!!! für Germany.

He, Slowene, laber nich. Wir brauchen Punkte. Spontan gieße ich mir bei den 10 Punkten für Deutschland die Bowle über das Gewand.

Beim Gewand des estnischen Moderator hat die eine oder andere Kuh dran glauben müssen. Aber solange sie uns DOUZE POING geben, kann uns das nur recht sein.

Wenn die Russen uns 12 Punkte geben, fall ich vom Glauben ab…nein. 6 Punkte immerhin. Wir sind jetzt bei 100 - soviel hatten wir alle Jahre davor zusammenaddiert nicht. 12 Punkte aus Russland gehen an Armenien, die Brüste und die Flöte.

Die fiesen Portugiesen: Nur 1 Punkt! Was geht? 12 Punkte total überraschend an Spanien.

Im Aserbaidschan hat man fake Feuerwerk im Hintergrund eingeblendet, das nur vom pinken Lippenstift der Moderatorin überstrahlt wird. 1 Punkt für uns, 12 Punkte an die Türkei.

Aus Griechenland erwarten wir uns Großes, sonst schicken wir die Angela nochmal vorbei. Was??? Nur 3?? Dafür 12 Punkte an Zypern, wer hätt’s gedacht.

Die blonde isländische Beauty steht nicht vor dem Vulkan, gibt uns aber 3 Punkte, und 12 an Dänemark.

Die dürfen sich gleich revanchieren, haben aber optisch vom Moderator her nicht so viel zu bieten. DOUZE POING aus Dänemark!!! Da fahren wir jetzt alle in Urlaub hin. Griechenlandurlaub ist ja auch irgendwie out.

Frankreich. Da hats für uns nur für 3 Punkte gereicht. 12 Punkte gehen an die Türkei.

Jetzt Spanien. Da kann man ja eigentlich auf Malle bauen. Und klar, da kriegen wir die 12!!!

Nach einer kurzen Interviewpause mit einer hoffentlich betrunkenen Lena geht es weiter mit

DOUZE POING aus der Slowakei.

Aus Bulgarien nur 3, weil wir dieses Jahr Lucy nicht mitgebracht haben. 12 Punkte geben die Bulgaren diesmal an Aserbaidschan.

Auch die Ukraine gibt 12 Punkte an Aserbaidschan. Was war das noch gleich? Ach ja, der halbe Handschuh.

Der Lette war offensichtlich auch schon mal mit Wodka um die Häuser und wedelt mit einer Blume. Aber er gibt uns auch 12 Punkte. Dat is ja die Hauptsache.

Aus Malta kriegen wir nur 4 Punkte. 12 geben auch die an Aserbaidschan.

Norwegen gibt ja wohl hoffentlich auch 12 Punkte an Lena, wozu hat die die ganze Woche Norwegerpulli getragen? Ganz genau!

Die Elfe aus Zypern gibt uns nur 4 Punkte. 12 Punkte für … na? na? Griechenland!

Litauen. 10 Punkte, schön. 12 an Georgien.

Peter Urban ist schon ganz aufgeregt - das ist er nicht gewöhnt, sich in der linken Hälfte der Tabelle zu bewegen, geschweige denn auf dem 1. Platz.

Aus Weißrussland gehen 12 “Please give us gas” Punkte an Russland. Ja gut ja.

Nun die Beauty aus der Schweiz. 12 Points!!!

In Brüssel blinkt das Atomium, als wäre schon Weihnachten. Und weihnachtliche 10 Punkte gehen an uns. 12 OPA! Punkte gehen an den Griechen.

Der traurige kleine Engländer kann uns nur 4 Punkte geben. Macht nix, kleiner Engländer, wir waren da alle man hinten dran. Auch der Engländer ist eher OPA! 12 Punkte in Griechenland unterwegs.

Nur 4 Punkte aus Holland. Hat da keiner rübergemacht? 12 Punkte aus Holland glatt verpasst vor Schreck.

Der israelische Moderator bringt aussehenstechnisch nicht viel auf die Waage.12 Punkte gehen nach Armenien, keine an uns (da fragen wir nicht, was da los ist).

Ein harsches Fräulein aus Mazedonien DEUTSCHES WELLE POLEN vergibt 8 Punkte an uns, damit sind wir DURCH!! DURCH!!! DEUTSCHLAND IST WELTMEISTER!!!!!! 12 Punkte moldawische gehen an Albanien, aber das ist uns jetzt auch egal.

Moldawien darf auch noch mal, und gibt uns nix, aber 12 an das brennende Klavier aus Rumänien.

Georgien gibt 12 Punkte an die armen punktlosen Weißrussen, eine schöne Geste.

Wir adoptieren spontan auch noch den kleinen schwedischen Moderator, der uns daraufhin ebenso spontan 12 Punkte gibt. Wir freuen uns schon auf die Feier nachher in Hamburg - ausnahmsweise mal nicht so trist wie sonst!

Last but not least aus Armenien: 12 Punkte an Georgien, warum auch nicht.

Aber nu ist es offiziell, wir haben in der Tat mal was gewonnen!!!! Ach du liebes Lieschen. Jetzt kann uns nichts mehr aufhalten. Erst Lena, dann Südafrika! Gibt’s noch was zu gewinnen dieses Jahr? Gut, dass wir heute einen Lottoschein ausgefüllt haben. WOI OH WOI.

Moderator Not!Barney gratuliert uns nochmal, denn dieser Abend war LEGEN WAIT FOR IT WAIT FOR IT …. DARY!!!

Tags: Gelaber

2 responses so far ↓

  • 1 frau c. // May 29, 2010 at 8:40 pm

    …bin bisher gegen alle - da kann Lena rückwärts singen und gewinnt immer noch! nach Belgien gerade noch rechtzeitig wieder wach geworden für den schlimmen Serben…

  • 2 frau c. // May 29, 2010 at 8:50 pm

    GO PETER URBAN!!!!

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