Heute bei einem Seminar wieder vom typisch deutschen Nörgeltum genervt worden. Nicht umsonst ist das Wort des Jahres 2010 “Protestbürger” - der Deutsche ist grundsätzlich erst einmal gegen alles. Und das mit einem scheusslich sauertöpfischen Unterton. Und muss immer ein Negativbeispiel bringen, egal ob zielführend oder nicht: Jetzt hat man es dem System aber gezeigt!
Trainer: “Ein Beispiel für guten Kundenservice ist z.B. Amazon, aufgrund der Convenience, man bekommt seine Bücher einfach und bequem ins Haus geliefert.”
Nörgelpörgel #1: “Also ich habe mal was bestellt und das war NICHT LIEFERBAR!!!!!!” *anklagender Blick*
Danke, gute Frau, für diesen aufschlussreichen Beitrag. Bitte jetzt auch noch die ISBN des Buches UND den Titel nennen, damit wir diese aufwühlende Erfahrung nicht selbst machen müssen.
Trainer: “Haben Sie ein Beispiel für guten Kundenservice?”
Nörgelpörgel #2: “Also ich habe eine Karte für den VIP Raum bei Nespresso, und das HASSE ICH DA DRIN. Das ist ja TOTAL ÃœBERZOGEN!”
Fragt sich nur, warum die gute Frau dann immer in den VIP Raum geht. Es steht ihr ja schließlich frei, mit uns Normalsterblichen die Kaffeekapseln vorne im Geschäft zu kaufen…
Trainer: “Manche Hotels speichern die Vorlieben des Kunden, um dann bei nächsten Besuch darauf zurückgreifen zu können.”
Nörgelpörgel #3: “Das ist ja FURCHTBAR!!! Ich will doch nicht, dass man mich beim Hotel erkennt! Vorratsdatenspeicherungasdfg1!!!!!1eleventy!!!!”
Leider sah ich genau vor meinem geistigen Auge, wie die Frau vor der Rezeption die schmale Brille anklagend auf die Dachsfrisur hochschiebt und ihre Augen sich zu messerscharfen Schlitzen verengen, weil die Zimmerrechnung auf die falsche Adresse ausgestellt ist.
Und so weiter und so fort. Das ist sehr anstrengend! Ich weiß gar nicht, wie manche Menschen mit so einer negativen Einstellung durchs Leben gehen können. Bei den betreffenden Damen hatten sich die mürrischen Falten auch bereits so ins Gesicht eingebrannt, dass man ihnen schon auf 100 Meter Entfernung die Weltuntergangs-Stimmung ansah. Das ist doch auch nix.
Gut, das Gegenteil ist natürlich auch nicht immer zielführend, z.B. wissen wir ja alle, wohin der amerikanische JUHUI AUFGEHTS Modus manchmal führen kann. Wobei die Amerikaner uns damit immerhin auch (nur so als Beispiele) die Mondlandung, Hollywood und das iPhone beschert haben, während der Deutsche noch nörgeln würde “Mond, da ist noch nie einer gewesen, das Geld könnte man auch NUTZBRINGENDER einsetzen” oder “Bewegte Bilder, die sollen lieber mal ZEITUNG LESEN unintellektuelles Pack” oder “So ein Scheiß mit ohne Tasten, das wird der Direktor nicht gut finden, das überarbeitest Du aber noch mal, Horst!” Dass wir überhaupt was erfunden haben, grenzt an ein Wunder.
Da will man echt irgendwann mal nur noch Protest gegen den Protest erheben. STUTTGART21 VORAN!!! ATOMSTROM JA BITTE!!!! NIEDER MIT ROGER WILLEMSEN INTELLEKTUELLEN SCHWAFLERN!!!!!!!
HAHA! Es hat berührungsempfindliche Ohren und der Mund leuchtet. Und es war saumäßig reduziert (pardon the pun). Frau S. ist nicht begeistert, aber wann geht die schon mal in die Küche, wo das Schwein residieren wird! 89 von 100 begeisterten Amazon-Rezensenten können nicht irren. Mehr zur Optik sowie Tonqualität vielleicht schon morgen an dieser Stelle, denn das Schwein ist heute angeblich bereits ausgeliefert worden.
Heute den ersten Tag nach den Weihnachtsfeiertagen wieder auf der Schaff gewesen - Mann, ich weiß gar nicht, warum ich die letzten drei Wochen da nicht war, wo das doch so einen Riesenspaß macht!!!!
Aber der politisch korrekte Ausdruck hier ist “Ach, wenn man so lang daheim ist, dann fällt einem doch irgendwie auch die Decke auf den Kopf. Das wird doch dann auch langweilig, dann möchte man wieder ins Büro.”
Dazu sage ich nur das, was die japanische Fachkraft im Herrmansdorfer Metzgerladen zu sagen pflegt, wenn man ein Paar Weißwürste bestellt: “Ayup!” (oder ist es doch mehr ein “Joup!”) Rein lautmalerisch allerdings nur, inhaltlich stimme ich nicht mit der Fachkraft überein.
Wie ich heute so mit dem Auto zum Sport fahre (jajaja, aber besser, als würde ich mit dem Auto zum McDonald’s fahren), da stelle ich doch aus Versehen am schönen iTelefon Shuffle für alle meine Songs ein statt für nur eine Playlist. He, das sollte man viel öfter tun!! Dabei entdeckt man viele alte Sachen, die man schon lang nicht mehr gehört hat. Zum Beispiel
1) Man, its so Loud in Here von They Might be Giants. Dolle Nummer mit exzellentem Text - ich versteh auch nie was bei scheusslicher Hintergrundmusik. Hier sind sie bei Conan o’Brian:
Ich mochte ja auch das ganze Album (”Mink Car”) wieder gern, davor “John Henry”, das war nicht so meins. Aber ich war schon immer ein großer TMBG Fan: Ich erinnere mich immer gerne nostalgisch an das They Might Be Giants Konzert (für “Flood”, also noch relativ früh) im Nachtwerk, als ganze 10 Leute erschienen waren. Das beschloss natürlich die Europa-Tourneen von TMBG für immer, war aber für uns 10 Leute schon auch sehr spaßig.
Heute beim Friseur drängten sich mir wieder einige Fragen auf, und zwar die folgenden:
- Was bespricht man denn so mit seinem Friseur? Um mich herum plauschten alle Leute munter drauf los, mein Friseur war aber maulfaul und schnibbelte nur an meinen Haaren herum. Wie beginnt man da die Konversation? “Schöne Schere haben Sie da”?
- Wenn einem ein Kaffee gereicht wird - wie soll man den trinken? Ohne sich eine Fleischwunde am Kopf zu holen.
- Wenn man ohne Bargeld zum Friseur geht, gibt man dem Schneidemeister ein Trinkgeld mittels ec-Karte? Gibt man überhaupt dem Friseur Trinkgeld, wenn der kein kleines Trinkgeldschwein aufgestellt hat?
Ansonsten war mein Tag wenig ereignisreich, außer dass ich umsonst zum Wertstoffhof gefahren war “Wohin soll ich denn den Fernseher tragen” “Nix, Container ist voll” “Gut, dann halt nicht”.
Ursprünglicher Plan für heute: Kleiderschrank ausmisten. Leider ist mein mentaler Plan schon wieder eins weiter, und sagt, dass wenn die Kleider ausgemistet sind, da neue wieder rein müssen. Insofern ist der Plan für heute “Einkaufen, ausmisten geht morgen am Feiertag auch noch!”
Gestern war Pottertag und ich habe endlich (vermutlich nach allen anderen Leuten der Republik) den siebten Teil gesehen. Da ihn jeder schon kennt, nur so viel: Ich fand ihn prima. Jetzt muss man nur noch auf den letzten Teil warten. Und warten. UND WARTEN….ist denn schon wieder Weihnachtensindwirbaldda????
Was ich unabhängig von der Qualität des Films bemerkte, war, dass man genau gesehen hat, welche Teile eigentlich in 3D hätten sein sollen, wo ja dann anschließend die Zeit zur Umsetzung gefehlt hat. Aber ich persönlich war ja ganz froh, dass es nicht geklappt hat. SINNLOSES 3D I HATE YOU. Insbesondere, wo ich a) Kopfschmerzen kriege von der b) unkleidsamen 3D Brille. Aber ich war ja auch der einzige Mensch auf der Welt, der bei Avatar nicht gedacht hat “oh, so schön, ich will mit blauen Leuten im Baum wohnen” sondern “Mann, kann der Cameron nicht EINEN Film unter 3 Stunden machen, wo doch die Brille auf der Nase so drückt”.
Tag zwei vom besten Jahr des Jahres war eher unspektakulär.
Wobei ich mir ein wenig Sorgen mache: In Japan gibt es nämlich den Brauch, dass der “erste Traum” (åˆå¤¢) fürs neue Jahr eindeutig richtungsweisend ist. Und von was hab ich geträumt? Von der Arbeit. Eek! Aber hört man auf jahrtausendealtes Brauchtum aus Fernost oder doch lieber auf das Brigitte-Horoskop??? Ganz genau!! Der Neptun wird’s schon richten. (Falls ihr euch jetzt fragt, warum ich um Gottes Willen DREI EURO ins Brigitte-Horoskop investiert habe und ob das ein gutes Zeichen für meinen Wohlstand in 2011 ist - NEIN, ich habe die Brigitte im Flieger gelesen. Spare in der Zeit, so hast Du in der Not!)
So, 2011 mit Champagner, Gin Tonic und ner Menge bunter Raketen am Gärtnerplatz eingeleitet - das kann ja nicht anders als gut zu werden (klopf auf diverse Holzobjekte). Wobei heute ein leichter Hangover meine Stimmung trübt sowie das dumpfe Gefühl, eine Erkältung sei im Anzug. Naja, ziehe ich halt den Anzug nicht an.
Vielleicht ein kleines Erkältungsbad? Aber erst muss der Kühlschrank leergegessen werden, hilft ja nix.
