Brummfisch

I fish, therefore I brumm.

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And I flip, and I flop

April 12th, 2011 · No Comments

Heute war für Kapstadt Regen angesagt, daher dachte ich, man könnte ja shoppen gehen an der Waterfront. Aber als ich aufgestanden war, war von Regen keine Spur, nur ein paar Wolken am Himmel. But: Never change a winning plan. Aber: Erstmal schön am Pool gefrühstückt. Dabei gewundert, warum es trotz Sonnenbrille so hell ist. Im Zimmer dann die Sonnenbrille noch auf dem Bett liegend vorgefunden. Aha!

Dann bin ich zu Fuß in die Stadt gelaufen, schön durch einen Park und durch noch einen Park und vorbei am National Museum und in die Company Gardens, wo ich fast auf ein Eichhorn getreten wäre. Es nörgelte mich ein wenig an - ich fühlte mich fast wie zu Hause bei meinen Katzen.

In der Stadt angekommen, war ich erst in der St. George Cathedral, die ein wenig ist wie St. Martin in the Fields in London, inclusive Krypta, in der man Kaffee trinken kann. Da ich ja aber gerade lecker gefrühstückt hatte, ließ ich den Kaffee erst noch Kaffee sein. Danach wanderte ich auf dem Green Market Square herum und kaufte mir für 3 Euro ein billiges Nippes-Armband. Der Markt war vergleichsweise angenehm, wenn man schon mal auf ähnlichen Märkten in asiatischen Ländern war (”HEY LADY WOLLE KAUFE”), waren die Verkäufer hier doch eher freundlich statt aufdringlich.

Anschließend war ich in einem kleinen Museum direkt am Platz, ein kleines altes Haus mit alten Bildern reingehängt. Das Museum hatte aber zudem ein ganz reizendes Cafe und so kurz war das Frühstück auch nicht her, also kaufte ich mir lecker Rooibos Tea und ein kleines warmes Scone. Da man mir keinen Teller gebracht hatte, häufte ich mit einem Löffel ordentlich Cream und Marmelade auf mein Scone, aß es mit Vergnügen und las dabei in meinem Kapstadt-Reiseführer. Lecker! Als ich fertig war mit dem Scone, kam auch die Bedienung und räumte mit vorwurfsvollem Blick den unbenutzten Teller ab, auf den ich meinen Kapstadt-Reiseführer deponiert hatte. Ups!

Danach wollte ich noch das Fort sehen, das mitten in der Stadt steht (Castle of Good Hope). Also flugs hingehatscht. Im Hotel hatte man mir ja den Hop-on-Hop-off Bus angepriesen, aber wer braucht den schon, der wahre Held geht selbst zu Fuß. Als ich aber im Fort ankam, taten mir meine beflipflopten Füße ganz ordentlich weh und ich erinnerte mich an den Tag, als mich Kollege M. fragt, ob ich mit ihm in NYC die Freiheitsstatue ansehe, und ich nichtsahnend meine Flippies anzog, nur dass dann der Kollege sagte: “Ach, lass uns ein bisschen laufen” und “ein bisschen” stellte sich heraus als DIE GANZE FIFTH AVENUE HOCH BIS ZUM CENTRAL PARK. Im Central Park angekommen, hatte ich dann so schlimm Fußkrämpfe, dass ich fast nicht mehr ins Hotel zurückgekommen wäre. Aber ich schweife ab.

Ganz so schlimm war es nämlich noch nicht mit den Füßen, und ich besichtigte das Fort von oben bis unten, und wollte aber dann doch lieber mit dem HOHO Bus weiterfahren. Der Plan war ja nämlich eigentlich immer noch die Waterfront (auch wenn immer noch der Regen in weiter Ferne schien und nur leichte Schäfchenwölkchen am Horizont herumflogen). Und die Waterfront konnte man zwar von ganz oben vom Fort aus sehen, aber sehen konnte man auch den Tafelberg und da wusste ich nun auch, dass der ganz schön weit weg war. Also Bus. Und da stand ich und stand in der heißen Mittagssonne, aber der Bus kam nicht. Und kam nicht. Und ich stand und stand. Dann dachte ich “Ach, ich nehm ein Taxi”, denn ich hatte zudem auf der Karte gesehen, dass die Busroute einmal ganz rumging um Kapstadt und man bis zur Waterfront zirka eine Stunde und 15 Minuten benötigte.

Damit man weniger zahlen muss, ist es natürlich sinnvoll, wenn man einem potenziellen Taxi entgegengeht, also strebte ich Richtung Stadt. Und strebte. Und strebte. Denn Taxi fand ich keins - habe nämlich keine Ahnung, wie und wo man die findet. Wobei gestern immer wenn ich wo parken wollte, ein großes T wie Taxi auf die Straße gemalt war und man da nicht parken durfte. Aber heute hatte ich nun ja kein Auto dabei, also auch keine störenden Taxen. Ich hatschte also weiter durch die Stadt mit den Flippies. Nach einer Weile reformulierte ich meinen Plan: Mit dem Taxi zurück zum Hotel, Flippies ausziehen, und dann mit dem eigenen Auto zur Waterfront! Guter Plan.

Nur: das erste Taxi begegnete mir leider am Anfang der Straße vom Hotel. Das wollte ich dann aber auch nicht mehr und setzte mich lieber ins Deli am Eck und bestellte entkräftet einen Milchkaffee. Der war aber dann ganz lecker und hob meine Laune wieder. Dann mit dem Auto durch den Kapstadter Berufsverkehr Richtung Waterfront, wo es ganz hübsch war. Deshalb hatte davor auch das Love Boat geparkt. Ich dachte immer, das führe nur nach Ensenada. THE LOOOOOVE BOAT schallte es in meinem Ohr, während ich in der Mall einkaufen ging. Der Plan sah vor, ein schickes Sommerkleidchen einzukaufen. Aber leider hatte ich an eins nicht gedacht: In Südafrika beginnt ja jetzt der Herbst und überall gibt es keine schicken Sommerkleidchen, sondern die Herbst-/Winterkollektionen. Naja, das spart Geld.

Also fuhr ich dann nach Mouille Point, wo mir Kollege S. ein Sushi Restaurant empfohlen hatte (Wakame). Das Sushi war zwar mäßig, aber das Restaurant war total pittoresk gelegen, die Sonne ging unter wie eine große rote Sonne, die untergeht - leider war ich ein bisschen zu spät dran, so dass ich kein Foto machen konnte. Ich nahm mir aber vor, nächstens nochmal früher herzukommen und eins zu machen.

Dann aber schön zurück ins Hotel, gemütlich die Füße in die Badewanne gehängt und Pläne für morgen machen, wenn es regnet.

Neue Bilder sind im Set.

Tags: Gelaber

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